5 Jahre - Landesinitiative StadtBauKultur NRW
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Ebenfalls auf die Suche nach neuen Analyse- und Beteiligungsstrategien,<br />
nach neuen Themen und Gestaltungswegen<br />
haben sich die beiden Projekte „Privatgrün“ und „Kunst<br />
trifft Stadt“ begeben. Die künstlerische Öffnung privater<br />
Räume als Statement gegen die Rückzugsbewegung der<br />
Gesellschaft aus dem öffentlichen Raum hat zahlreiche Kölner<br />
einen neugierigen Blick in die Lebenswelten anderer<br />
richten lassen. Die Zusammenarbeit mit den Kunstvereinen<br />
Nordrhein-Westfalens hat deutlich gemacht, dass sowohl<br />
das Publikum der Vereine als auch die künstlerischen Analysen<br />
und Projektstrategien dafür geeignet sind, zu schwierigen<br />
öffentlichen Räumen, den „Urbanen Zäsuren“, einen<br />
Zugang zu finden.<br />
Bei der Gestaltung öffentlicher Räume hat der Einsatz von Licht in den<br />
letzten <strong>Jahre</strong>n eine immer größere Rolle gespielt. Dies geht weit über den<br />
bekannten festivalisierten „Lichtzauber“ hinaus. Der behutsame und gestalterisch<br />
durchdachte Einsatz von Licht im Stadtraum braucht ähnlich wie die<br />
sich ständig weiter entwickelnden Entwürfe der Lichtkünstler unsere ganze<br />
Aufmerksamkeit. Denn eine ästhetisch hochwertige Nachtsicht auf unsere<br />
Städte spielt nicht nur für das Sicherheitsgefühl, sondern auch für das Wohlbefinden<br />
der Bewohner und Besucher eine entscheidende Rolle. Die aktuellsten<br />
Entwicklungen in diesem Feld wurden intensiv in der Ausstellung<br />
„Stadtlicht_Lichtkunst“ und im Lichtkunstkatalog Nordrhein-Westfalen diskutiert.<br />
Sie setzten inhaltliche und formale Akzente, die insbesondere der<br />
dunklen Stadt einen besonderen Reiz und eine eigene städtische Identität<br />
geben.<br />
Nicht nur als Lichtereignisse, sondern vor allem als Einschnitte in die Stadtlandschaft<br />
werden die großen Straßen in unseren Agglomerationsräumen<br />
wahrgenommen. Dass im täglichen Stau und mit dem Blick aus dem Auto<br />
eine ganz eigene Perspektive auf die Stadtgestaltung und eine ganz eigene<br />
Öffentlichkeit entsteht, haben das Symposium „Stadt der Geschwindigkeit“<br />
und der studentische Workshop „Stadtraum B1“ besonders deutlich gemacht.<br />
Mit diesen beiden Projekten hat ein Thema der Stadtentwicklung<br />
Aufmerksamkeit bekommen, das bisher zu Unrecht von den Gestaltern und<br />
Entwerfern stiefmütterlich behandelt wurde und das in Zukunft die Diskussionen<br />
der Initiative <strong>StadtBauKultur</strong> <strong>NRW</strong> begleiten wird.<br />
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