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5 Jahre - Landesinitiative StadtBauKultur NRW

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Zweifellos kann es kein Patentrezept für die richtige formale<br />

Form eines solchen Gremiums geben: In die Beiräte Dortmund,<br />

Wesel und Wuppertal sind zum Beispiel ausschließlich<br />

externe Architekten berufen worden. Dies mag in Einzelfällen<br />

Voraussetzung für eine höhere Qualifikation bedeuten,<br />

stärkt auf jeden Fall aber die Unabhängigkeit des Beirates<br />

von lokalen politischen und wirtschaftlichen Zwängen und<br />

somit auch die Akzeptanz für die Kollegenschaft. Die übrigen<br />

<strong>NRW</strong>-Beiräte setzen sich in aller Regel aus Fachkollegen<br />

der jeweiligen Stadt zusammen (mit einigen Ausnahmen),<br />

entsprechend ihrem traditionellen Verständnis für ein<br />

bürgerschaftliches Engagement für „ihre“ Stadt. Als Argumente<br />

für dieses Besetzungsverfahren werden oft eine bessere<br />

Ortskenntnis und größere Bürgernähe genannt; auch<br />

Kostengründe sprechen dafür, da eine nicht entschädigte,<br />

ehrenamtliche Beratungsleistung von Externen schwerlich<br />

zu erwarten ist. Günstig für die Zusammenarbeit wirkt sich<br />

das Einbeziehen von Fachleuten aus den Bereichen Landschaftsarchitektur,<br />

Denkmalpflege oder Kunst aus – wenn<br />

das Gremium nicht zu groß wird und arbeitsfähig bleibt.<br />

Die Erfahrung zeigt: Aktive Gestaltungsbeiräte können eine verstärkte Aufmerksamkeit<br />

lokaler Medien für städtebauliche Fragen bewirken, die öffentliche<br />

und politische Diskussion fördern und die lokalen Politiker langfristig<br />

sensibilisieren. Sie sind insofern auch ein Beitrag zur Kommunikationskultur<br />

einer Stadt. Zwar können Spitzenleistungen<br />

nicht erzwungen, „Wildwüchse“ aber (wenn<br />

nicht verhindert) zumindest gemildert werden.<br />

Die Architektenkammer Nordrhein-Westfalen empfiehlt allen Kommunen<br />

und Landkreisen, das Instrument „Planungsbeirat“ für sich zu entdecken<br />

und zu nutzen. Hier bietet die Architektenschaft an, ihr Fachwissen im Interesse<br />

der Region kostenlos zur Verfügung zu stellen. Der Beirat gibt einen<br />

Rat – kein demokratisch legitimiertes Gremium muss diesen annehmen,<br />

aber: Es kann sich davon anregen lassen. Davon kann die regionale Baukultur<br />

nur profitieren!<br />

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