5 Jahre - Landesinitiative StadtBauKultur NRW
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Einen Ort, ein Bauwerk, eine Situation,<br />
die für mich die Baukultur in<br />
Nordrhein-Westfalen verkörpern<br />
würden, kann ich leider nicht nennen,<br />
wohl aber drei:<br />
· die handwerkliche Qualität des<br />
Bauens, die mir bei meinem ersten<br />
Besuch im Münsterland im Jahr<br />
1968 ins Auge fiel, von der Akkuratesse,<br />
mit der das Mauerwerk zusammengefügt<br />
war, über die Präzision,<br />
mit der Fenster und Türen eingepasst<br />
waren, bis zu dem satten Ton,<br />
mit dem die Türen dann ins Schloss<br />
fielen;<br />
· die drückende Enge der langen<br />
Gänge in den Institutsbauten der<br />
Universität Bochum, die mich, als<br />
ich, selbst frisch nach Dortmund berufen,<br />
dort einen Kollegen besuchte,<br />
derart beklemmte, dass ich wohl<br />
einen Ruf dorthin nie hätte annehmen<br />
können;<br />
· der Tetraeder bei Bottrop, dessen<br />
filigrane Eleganz seine Verankerung<br />
in einer ganz ordinären Halde zunächst<br />
vergessen, dann aber als<br />
Signal eines neuen Typs von Landschaft<br />
erkennen ließ.<br />
Erika Spiegel<br />
Drei Orte<br />
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