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5 Jahre - Landesinitiative StadtBauKultur NRW

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In Gelsenkirchen planen Jugendliche auf einem ehemaligen<br />

Zechengelände eine moderne Trendsportanlage, während<br />

in Bochholt Kinder ein Konzept für neue Bewegungs-, Kommunikations-<br />

und Kunsträume in der Innenstadt erarbeiten<br />

und umsetzen. In Castrop-Rauxel sorgen engagierte Mädchen<br />

dafür, dass Angsträume aus der Stadt verschwinden, und im<br />

Berliner Viertel in Monheim beteiligen sich Kinder, Jugendliche<br />

und deren Familien aktiv an der Verbesserung ihrer<br />

Wohn- und Lebenssituation im Stadtteil.<br />

Eine kinder- und jugendgerechte Stadt ist eine lebenswerte<br />

Stadt. Sie ist eine Stadt der kurzen Wege: zum Treffpunkt<br />

mit anderen Jugendlichen, zur Stadtteilbibliothek oder zum<br />

Schwimmbad. Sie ist eine anregende Stadt, in der Kinder<br />

Natur, Kultur, Technik und vieles mehr entdecken und erleben.<br />

Sie ist eine Stadt mit Wohnvierteln, in denen sich junge Menschen<br />

zu Hause fühlen. Sie ist schließlich eine Stadt, in der<br />

Jugendliche ihre Freude, ihre Ängste und ihre Wünsche artikulieren<br />

und in den Alltag der Stadt einbringen. Eine junge Stadt<br />

ist eine vitale Stadt, in der sich alle Menschen wohl fühlen.<br />

Stadt(T)räume will auf das Engagement und kreative Gestaltungspotenzial<br />

von Kindern und Jugendlichen für eine zukunftsorientierte<br />

Stadtentwicklung aufmerksam machen<br />

und zugleich Wege aufzeigen, wie dem Rückzug junger<br />

Familien aus städtischen und stadtnahen Quartieren entgegen<br />

gewirkt werden kann.<br />

Hintergrund der Initiative ist der demographische und strukturelle<br />

Wandel in Nordrhein-Westfalen, der den interkommunalen<br />

Wettbewerb um die junge Generation immer weiter<br />

anheizt. Kinder- und Familienfreundlichkeit wird zu einer<br />

Standortfrage und es zeigt sich schon heute, dass nur eine<br />

kinder- und jugendgerechte Stadt in Zukunft die wirtschaftlich<br />

erfolgreichere und attraktivere Stadt sein wird.<br />

Um ein drastisches Schrumpfen und Aushöhlen der Innenstädte<br />

zu vermeiden, müssen öffentliche Räume und Ein-<br />

richtungen, das Wohnumfeld und Freizeitflächen für junge Menschen und<br />

deren Familien attraktiver werden. Dies geht jedoch nicht ohne die umfassende<br />

Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an allen sie betreffenden<br />

kommunalen Planungs- und Entscheidungsprozessen.<br />

Damit aus Stadträumen Stadtträume werden, setzt die Initiative auf drei<br />

Säulen:<br />

Stadt(T)räume recherchiert vorbildliche und kreative Projekte, deren Verfahren<br />

und Methoden relevante Aspekte einer erfolgreichen Beteiligung von<br />

Kindern und Jugendlichen in der Stadtentwicklung abdecken. Diese Projekte<br />

sollen anderen Kommunen wertvolle Anregungen für ihre eigenen Planungen<br />

geben und Basis für differenzierte Handlungsempfehlungen in weiteren<br />

Projekten sein.<br />

• Stadt(T)räume führt Expertenwissen aus Wissenschaft und kommunaler<br />

Praxis in einem landesweiten Workshop zusammen. Unter Stadtforschungs-,<br />

demographischen, architektonischen und ökonomischen Gesichtspunkten<br />

ebenso wie aus Sicht der Jugendforschung, anhand von Leitfragen und konkreten<br />

Methoden- und Praxiserfahrungen in Beteiligungsprojekten werden<br />

wesentliche Rahmenbedingungen und Handlungsfelder der Beteiligung skizziert<br />

und Handlungsempfehlungen formuliert.<br />

• Stadt(T)räume präsentiert in einem landesweiten Kongress und Projektmarkt<br />

kommunales Erfahrungswissen aus so unterschiedlichen Handlungsfeldern<br />

wie Städtebau, Wohnen, Kultur und Sport, um zu verdeutlichen,<br />

dass es gelingen kann, Jugendliche auf vielfältige Weise für Stadtentwicklungsfragen<br />

zu begeistern und sich für „ihre“ Stadträume zu engagieren.<br />

• Alle aktuellen Studien zeigen, dass Jugendliche bereit sind, sich an kommunalen<br />

Planungs- und Entscheidungsprozessen zu beteiligen und Verantwortung<br />

zu übernehmen. Der Bezug zu ihrer direkten räumlichen Umwelt<br />

– ihrer Stadt, ihrem Stadtteil und ihrem Wohnbereich – spielt hierbei eine<br />

zentrale Rolle. Jetzt ist es an den Kommunen, diese Erkenntnisse in ein<br />

kinder- und familienfreundliches Stadtentwicklungskonzept zu integrieren.<br />

Stadt(T)räume liefert hierfür mit breit aufgearbeitetem Expertenwissen<br />

und gut recherchierten Beispielen aus der kommunalen Praxis wertvolle<br />

Anregungen.<br />

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