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Seit der Verabschiedung des Nationalbankengesetzes von 1863 hatten es die Nationalbanken, die als<br />

Kartelle aufgestellt waren, geschafft, immer wieder Aufschwung und Zusammenbruch zu produzieren.<br />

Die Absicht war nicht nur, das amerikanische Volk um sein Eigentum zu prellen, sondern später auch<br />

zu behaupten, dass das dezentralisierte Bankensystem im Grunde so instabil war, dass es durch weitere<br />

Konsolidierung und eine zentralisierte Kontrolle wieder in eine Zentralbank überführt werden musste,<br />

wie dies früher war, bevor Jackson es beendete. Unter dem Nationalbankengesetz gewannen die<br />

Geldwechsler schnell an Stärke. Es begann ein regelmäßiges Schröpfen der Herde durch Erzeugung<br />

wirtschaftlicher Aufschwünge mit leichtem Geld und Krediten, gefolgt von Zusammenbrüchen durch<br />

knappes Geld und weniger Kredit, so konnten sie Tausende von Häusern und Farmen für einen<br />

Bruchteil des Wertes durch Zwangsversteigerungen erwerben. 1891 bereiteten die Geldwechsler<br />

wieder einen Abschwung der amerikanischen Wirtschaft vor, ihre Methoden und Motive waren mit<br />

schockierender Deutlichkeit in einer Nachricht dargelegt, die vom Amerikanischen Bankenverband<br />

(ABA) verschickt wurde, einer Organisation, der die meisten Banker angehörten. Diese Nachricht rief<br />

Banker dazu auf, eine Depression an einem bestimmten Tag drei Jahre später zu erzeugen.<br />

Und so hörte es sich in Auszügen an (beachten Sie den bezeichnenden Bezug auf England, Heimat der<br />

Mutterbank): „Am 1. September 1894 werden wir unsere Kredite unter keinen Umständen erneuern.<br />

Am 1. September werden wir unser Geld zurückfordern. Wir werden alles aufkündigen, und wir<br />

werden in Besitz der Grundpfandrechte kommen. Wir können zwei Drittel der Farmen westlich des<br />

Mississippi und Tausende davon auch östlich des Mississippi zu unseren eigenen Preisen<br />

übernehmen… Wir können auch drei Viertel der Farmen im Westen und das Geld des Landes zu<br />

unserem Eigentum machen. Dann werden die Farmer zu Pächtern wie in England …“ (1891,<br />

Amerikanische Bankier-Vereinigung, abgedruckt in den Kongressaufzeichnungen vom 29. April 1913,<br />

zitiert nach The Money Masters, Video Protokoll).<br />

***<br />

1907, im Jahr nach der Wiederwahl von Teddy Roosevelt, beschloss Morgan, dass es an der Zeit sei,<br />

noch einmal den Versuch zu wagen, eine Zentralbank zu gründen. Unter Einsatz ihrer vereinten<br />

Finanzkraft waren Morgan und seine Freunde in der Lage, auf dem Aktienmarkt einen<br />

Zusammenbruch zu erzeugen. Tausende von kleinen Banken waren gewaltig überfordert. Einige von<br />

Morgans Hauptwettbewerbern gingen unter. Einige hatten wegen der Mindestreservepolitik der<br />

Banken Reserven von unter einem Prozent (1%). 1908 war die eingefädelte Panik vorüber und der<br />

Präsident der Princeton University, ein unbedarfter Mann mit Namen Woodrow Wilson, feierte<br />

Morgan als Helden, indem er naiv schrieb: “All diese Schwierigkeiten könnten umgangen werden,<br />

wenn wir einen Ausschuss von sechs oder sieben sich für das Gemeinwohl einsetzenden Männer wie<br />

J.P. Morgan gründeten, um die Angelegenheiten unseres Landes zu regeln.“(ebd.)<br />

***<br />

Nach dem Zusammenbruch verabschiedete Teddy Roosevelt als Reaktion auf die Panik von 1907 ein<br />

Gesetz, das so etwas wie die Nationale Geldkommission ins Leben rief. Die Kommission sollte das<br />

Bankenproblem untersuchen und dem Kongress Empfehlungen unterbreiten. Selbstverständlich war<br />

die Kommission voller Freunde und Kumpane von Morgan. Der Vorsitzende war ein Mann namens<br />

Nelson Aldrich, Senator von Rhode Island. Aldrich vertrat in Newport die Häuser der reichsten<br />

Bankerfamilien Amerikas in Rhode Island und war ein Investmentpartner von J.P. Morgan mit<br />

umfassenden Bankbeteiligungen. Seine Tochter heiratete John D. Rockefeller, Jr., sie hatten fünf<br />

Söhne: John, Nelson (der 1974 Vizepräsident werden sollte), Laurence, Winthrop und David (Leiter<br />

des Rates für Auswärtige Beziehungen – Council on Foreign Relations CFR- und ehemaliger<br />

Vorsitzender der Chase Manhattan Bank). (ebd.)

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