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(ebd. S. 483) „Die russische Generalmobilmachung war eine der folgenschwersten Entscheidungen<br />

der Julikrise. Es sollte die erste Generalmobilmachung sein.“ (ebd. S. 509) [Außenminister Sir<br />

Edward Grey] „hatte nicht die geringste Kenntnis darüber, ob oder wann das Kabinett seine Politik<br />

für eine Intervention unterstützen würde.“ (ebd. S. 535) „Während Wilhelm und Bethmann die<br />

Gelegenheit ergreifen wollten, einen Krieg im Westen zu vermeiden, war Moltke der Ansicht, dass eine<br />

Generalmobilmachung, einmal in Bewegung gesetzt, nicht mehr aufzuhalten wäre… Der deutsche<br />

„Generalstabschef (von Moltke) teilte, den Tränen nahe, vertraulich mit,“ dass er ein völlig<br />

gebrochener Mann war, weil ihm die Entscheidung des Kaisers zeigte, dass der Kaiser noch immer auf<br />

Frieden hofft.“ (ebd. S. 531)<br />

Dennoch „verunsicherte es ihn (Edward Grey) merklich, zumindest in diesem kritischen Augenblick,<br />

dass eine weit entfernte Streitigkeit in Südosteuropa als Auslöser für einen kontinentalen Krieg<br />

akzeptiert werden konnte, obwohl keine der drei Entente-Mächte direkt angegriffen oder bedroht<br />

wurde, angriffen zu werden.“ (ebd. S. 537)<br />

Er konnte sich nicht die Unterstützung des Kabinetts für eine Intervention am 27. Juli sichern. Zwei<br />

Tage später scheiterte er abermals, als seine Anfrage, Frankreich offiziell Beistand zuzu<strong>sagen</strong>, nur von<br />

vier seiner Kollegen unterstützt worden war. (Asquith, Haldane, Churchill und Crewe). (ebd. S. 539)<br />

Am 29. Juli stimmte das Kabinett der Anfrage Churchills als Erster Seelord zu einer präventiven<br />

Mobilmachung der Flotte zu…. Am 1. August mobilisierte Churchill seine Flotte – ohne sich die<br />

Zustimmung des Kabinetts zu sichern (aber mit stillschweigender Zustimmung des Premierministers).<br />

(ebd. S. 541)<br />

Der Erste Seelord Winston Churchill war begeistert von dem Gedanken des bevorstehenden Kampfes.<br />

„Alles weist auf eine Katastrophe und einen Zusammenbruch hin“, schrieb er seiner Frau am 28. Juli.<br />

„Ich bin interessiert, gerüstet und glücklich.“ (ebd. S. 552)<br />

Churchills Rolle als Initiator des britischen Eingriffs in den Konflikt von 1914 lässt seine Rolle im<br />

Konflikt von 1940 vorausahnen. Er war auch damals schon ein Kriegshetzer, mit oder ohne<br />

Unterstützung jüdischen Geldes.<br />

Das Kabinettsmitglied Herbert Samuel [„der erste namentlich praktizierende Jude, der als<br />

Kabinettsminister tätig war und Vorsitzender einer großen politischen Partei Großbritanniens“<br />

werden sollte – Wikipedia] half dabei, die Diskussion zu gestalten, indem er zwei Strategien<br />

aufzeichnete, die als potentieller Auslöser für einen britischen Militärschlag gegen Deutschland gelten<br />

sollten: erstens, deutsche Bombardierung der französischen Küste und zweitens eine „erhebliche<br />

Verletzung“ der Kriegsneutralität Belgiens. Zum Teil bestand der Reiz dieser zwei Vorschläge darin,<br />

dass sie konstruiert waren, um sicherzustellen, dass es sich um „deutsche Kriegshandlungen handelt<br />

und nicht um unsere“, die „ein Scheitern verursachen könnten. Grey erklärte bei der Sitzung am<br />

Morgen des 2. August sehr emotional, dass Großbritannien eine moralische Verpflichtung hätte,<br />

Frankreich im bevorstehenden Konflikt zu unterstützen. (ebd. S. 543)<br />

Eine moralische Verpflichtung gegenüber den britischen Soldaten, die auf dem Schlachtfeld getötet<br />

und verstümmelt wurden, überwog offensichtlich nicht die moralische Verpflichtung, einem fremden

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