17.11.2016 Aufrufe

menuhin-gerard-deutch-wahrheit-sagen-teufel-jagen-komplett

  • Keine Tags gefunden...

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Die Führer der Alliierten wollten offenbar sicherstellen, dass diese kulturell aussergewöhnliche Nation<br />

völlig gebrochen wurde, so dass sie sie niemals wieder herausfordern konnte. Die Beweggründe der<br />

Marodeure selbst waren sicherlich Rachsucht und Beutegier, doch vielleicht anerkannten sie in ihrem<br />

Unterbewusstsein auch die Schönheit der deutschen Physiognomie, die der ihren so krass<br />

entgegengesetzt war und die sie deshalb hassten.<br />

„In Kenntnis des Terror- und Ausrottungsbefehls an die Rote Armee und des geplanten Einsatzes von<br />

‘Vernichtungsdivisionen’ und ‘Strafdivisionen’ des NKWD (Vorbezeichnung GPU/MWD/KGB)<br />

sowie einer von langer Hand vorbereiteten bolschewistischen Bandenkriegsführung für den<br />

beabsichtigten Fall einer militärischen Auseinandersetzung mit dem Deutschen Reich hatten das<br />

Oberkommando der Wehrmacht (OKW) und das Oberkommando des Heeres (OKH) vorsorglich die<br />

nötigen Befehle zur Sicherung der eigenen Truppen, möglicherweise besetzter Regionen und des<br />

vorderen sowie rückwärtigen Operationsgebietes zu erarbeiten und vorzubereiten.<br />

Was von der Roten Armee und vom NKWD zu erwarten war, hatten überdies die Grausamkeiten,<br />

Massentötungen und Deportationen der Sowjets anlässlich ihrer Überfälle auf Finnland, Estland,<br />

Lettland, Litauen und nach ihrem Einmarsch in Ostpolen bewiesen. Diese Erfahrungstatsache<br />

bestätigte den Hintergrund der hartnäckigen Weigerung Moskaus, die Regeln der GENFER<br />

KONVENTION und der HAAGER LANDKRIEGSORDNUNG anzuerkennen und zu unterzeichnen.“<br />

(Lothar Greil, Die Einsatzgruppen. Eine notwendige Richtigstellung, Castle Hill Publishers)<br />

***<br />

Man kann wohl ohne Übertreibung festhalten, dass der durchschnittliche alliierte Soldat jener Zeit<br />

einfach ein Bürger seines Landes war, der gewissermassen zu Militärdienst gezwungen worden war.<br />

Anders verhielt es sich bei den Funktionären, die – in welcher Kleidung auch immer – im<br />

Windschatten der Truppen folgten, sobald keine Gefahr mehr zu befürchten war. Diese Personen<br />

waren damit beauftragt worden, die geplante und systematische Unterdrückung der Besiegten<br />

einzuleiten. Dies entsprach der historisch erhärteten Tatsache, dass der Sieger in der Regel nach<br />

Vergeltung strebt. Im vorliegenden Fall äusserte sich diese in der Einschüchterung der deutschen<br />

Soldaten aus Rachgier sowie in der Gehirnwäsche der deutschen Zivilbevölkerung durch Propaganda.<br />

Um zu erkennen, welch wichtige Rolle persönliche Rachegelüste dabei spielten, ist man nicht auf<br />

Mutmassungen angewiesen. „Von 3.000 bei den Nürnberger Gerichten beschäftigten Personen waren<br />

2.400 Juden.“ (Louis Marschalko, Sonderkorrespondent)<br />

***<br />

Der Antrieb, deutsche Führer noch vor Beginn des Verfahrens zu verurteilen, war wohl von Jacob<br />

Robinson (1889 – 1977) in Gang gesetzt, Jurist, Politiker, Diplomat und Holocaust-Forscher. Obgleich<br />

orthodox, war David, Robinsons Vater, ein früher Zionist. Zwischen 1910 und 1914 studierte<br />

Robinson Recht an der Universität Warschau und schloss dieses mit einem der Promotion<br />

gleichwertigen Abschluss ab. Robinson zog dann nach Kaunas, praktizierte als Rechtsanwalt und<br />

wurde 1923 als einer von sieben jüdischen Abgeordneten in das Zweite Litauische Parlament gewählt.<br />

Robinson war sowohl der Führer der jüdischen Fraktion als auch des gesamten Minderheitenblocks im<br />

Parlament. Die Minderheitenverträge, die in Versailles 1919 formuliert wurden, hatten die Frage der<br />

Minderheitenrechte in Osteuropa zu einer internationalen Angelegenheit gemacht. Robinsons<br />

Engagement für den Schutz und die Förderung jüdischer Interessen war daher nicht auf Litauen<br />

beschränkt. Er vertrat jüdische Minderheiten im Europäischen Nationalitätenkongress (1925 – 1933),<br />

beriet das Komitee jüdischer Delegationen und nahm an Versuchen teil, einen jüdischen Weltkongress<br />

zu etablieren.. Robinson verließ Litauen im Mai 1940 und kam mit seiner Familie im Dezember<br />

desselben Jahres in den Vereinigten Staaten an. Im Februar 1941 gründete er das Institut für jüdische

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!