17.11.2016 Aufrufe

menuhin-gerard-deutch-wahrheit-sagen-teufel-jagen-komplett

  • Keine Tags gefunden...

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Sobald die Nationale Geldkommission eingerichtet war, wurde Senator Aldrich sogleich für eine<br />

zweijährige Europa-Tour eingeschifft, wo er sich ausführlich mit den privaten Zentralbankern in<br />

England, Frankreich und Deutschland beriet. Die Gesamtkosten für diese Reise beliefen sich für die<br />

Steuerzahler auf 300.000 US-Dollar – eine ungeheure Summe für jene Zeit. Kurz nach seiner<br />

Rückkehr, am Abend des 22. November 1910, begaben sich sieben der reichsten und mächtigsten<br />

Männer Amerikas in den privaten Eisenbahnwagen von Senator Aldrich und reisten in strengster<br />

Geheimhaltung nach Jekyll Island vor der Küste von Georgia. Mit Aldrich und drei Repräsentanten<br />

von Morgan war Paul Warburg. Warburg erhielt von der Investmentfirma Kuhn, Loeb & Company ein<br />

Jahresgehalt von 500.000 US-Dollar um die Gesetzesverabschiedung über eine Zentralbank in<br />

Privatbesitz in Amerika voranzutreiben. Warburgs Partner in dieser Firma war ein Mann namens Jacob<br />

Schiff, der Enkel des Mannes, der das Grünschild-Haus mit der Rothschild-Familie in Frankfurt teilte.<br />

Jahre später bestätigte einer der Teilnehmer, Frank Vanderlip, Präsident von Rockefellers National<br />

City Bank of New York und ein Interessenvertreter von Kuhn, Loeb & Company, die Reise nach<br />

Jekyll Island in der Ausgabe der Saturday Evening Post vom 9. Februar 1935: „Ich war so<br />

verschwiegen – ja, eigentlich unauffällig – wie jeder Verschwörer… Wir wussten, wir durften nicht<br />

entdeckt werden, anderenfalls wären all unser Zeitaufwand und unsere Anstrengungen vergebens<br />

gewesen. Wäre bekannt geworden, dass sich unsere besondere Gruppe zusammengefunden und ein<br />

Bankengesetz geschrieben hat, so hätte dieses Gesetz niemals eine Chance gehabt, den Kongress zu<br />

passieren.”<br />

***<br />

Nachdem die Teilnehmer Jekyll Island verlassen hatten, nahm man sich überfallartig der<br />

Öffentlichkeitsarbeit an. Die großen New Yorker Banken richteten „Bildungsfonds“ von fünf<br />

Millionen Dollar ein, um Professoren an namhaften Universitäten zu finanzieren, die die neue Bank<br />

befürworten sollten. Woodrow Wilson in Princeton war einer der ersten, der auf den fahrenden Zug<br />

aufsprang.<br />

Präsident Taft wollte Aldrichs Gesetzesentwurf nicht unterstützen. Die Banker beschlossen im Stillen,<br />

auf das andere Gleis, die demokratische Alternative, umzuschwenken. Sie begannen, Woodrow Wilson<br />

als den Kandidaten der Demokraten zu finanzieren. Nach den Worten des Historikers James Perloff<br />

wurde der Wall Street-Finanzier Bernard Baruch damit betraut, Wilson entsprechend zu erziehen.<br />

(ebd.)<br />

***<br />

Trotz Betrugs- und Korruptionsvorwürfen wurde das Gesetz schließlich am 23. Dezember 1913 durch<br />

das Repräsentantenhaus und den Senat durchgeboxt, nachdem viele Senatoren und Repräsentanten<br />

schon in die Ferien abgereist waren, da ihnen von der Führung versichert wurde, dass bis lange nach<br />

der Weihnachtspause nichts unternommen würde. Am Tage der Verabschiedung des Gesetzes warnte<br />

das Kongressmitglied Lindbergh prophetisch seine Landsleute, dass „dieses Gesetz das größte Kartell<br />

auf Erden errichtet. Wenn der Präsident dieses Gesetz unterzeichnet, wird die unsichtbare Regierung<br />

der Geldmacht legalisiert. Die Menschen mögen es nicht sofort erkennen, doch der Tag der<br />

Abrechnung ist nur ein paar Jahre entfernt.<br />

„… Das übelste gesetzgeberische Verbrechen aller Zeiten wurde durch dieses Gesetz begangen.“<br />

(Kongressabgeordneter Charles Lindbergh Sr., Dezember 1913, ebd).

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!