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“semitisches pantheon”. eine “männliche tyche” - MOSAIKjournal.com

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Abb. 3: So genannte Lebensquell-Kapelle.<br />

ZWISCHEN KULT UND KOMMERZ | 167<br />

E. Vallas und N. Pharaklas folgend lag die Orakelhöhle jedoch auf<br />

der akropolis südwestlich der heutigen Agios Elias Kapelle. 12 Durch<br />

Spenden Antiochos IV. Epiphanes wurde dort 175–172 v. Chr. ein<br />

dorischer Tempel für Zeus Basileus errichtet, der in den 1960er<br />

Jahren ergraben wurde. Aus dem 3. Jh. n. Chr. stammt <strong>eine</strong> südöstlich<br />

des Tempels gelegene, runde, unterirdische Struktur (ca. drei<br />

Meter im Durchmesser), die etwa 100 Jahre später durch <strong>eine</strong> Kultstätte<br />

des hl. Christopherus ersetzt wurde. 13 Am Boden verlief ein<br />

nach Südosten weisender, vermutlich wieder verschließbarer Kanal<br />

eventuell in <strong>eine</strong>n weiteren Raum, den die beiden Ausgräber mit<br />

dem von Pausanias beschriebenen Tunnel identifizieren.<br />

L. A. Turner und vor allem P. Bonnechère plädieren<br />

schließlich für <strong>eine</strong> Dreiteilung des Heiligtums innerhalb des Stadtgebietes,<br />

wozu der heilige Hain als Zentrum, die Heiligtümer auf<br />

dem Eliasberg als repräsentativer Ableger, sowie der Orakelort<br />

selbst „somewhere in between”, aber sicherlich oberhalb des in der<br />

Herkynaschlucht gelegenen heiligen Hains gehören. 14 Somit könnte<br />

auch die Lokalisierung der Waszink’schen “Lebensquell-Kapelle”<br />

wieder an Aktualität gewinnen. Einig sind sich die meisten For-<br />

12 VALLAS – PHARAKLAS (1969) 228–232.<br />

13 Die Datierung in die Mitte des 3. Jh. erfolgt durch römische<br />

Keramikfragmente: VALLAS – PHARAKLAS (1969) 228–229.<br />

14 TURNER (1994) 468–469.

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