“semitisches pantheon”. eine “männliche tyche” - MOSAIKjournal.com

SEPULKRALE HOFARCHITEKTUREN IM
HELLENISMUS.
EIN VORBERICHT ZUR ARCHITEKTUR
UND FUNKTION AUSGEWÄHLTER
GRABANLAGEN IN ALEXANDRIA, KYRENE
UND NEA PAPHOS
ANIKA GREVE
ABSTRACT
Hofarchitekturen – Innenhöfe, Vorhöfe und Höfe – im
Kontext von Grabarchitekturen begegnen uns im gesamten
antiken Mittelmeerraum. Solche Räume am Grab entstanden
aus einem bestimmten Bedürfnis heraus, welches sich
aus den Todes- und Jenseitsvorstellungen der jeweiligen Bevölkerung
entwickelte. Sie wurden teilweise aufwendig gestaltet
und es wurden unterschiedliche Ausstattungen wie
etwa Opferinstallationen integriert, die eindeutig auf eine
regelmäßige Nutzung dieser Hofarchitekturen deuten.
Funde von sowohl kultspezifischen Gegenständen als auch
einfacher Gebrauchskeramik untermauern die Bedeutung
solcher Interaktionsräume. Ausgehend von drei ausgewählten
Gebieten – Alexandria in Ägypten, Kyrene in Libyen
und Nea Paphos auf Zypern –, in denen in hellenistischer
Zeit sowohl die Architektur der Gräber als auch die der
Hofarchitekturen stark divergierten, wird hier dem Aspekt
der Wasserversorgung und damit dem Wassergebrauch
nachgegangen. Welche Wasserinstallationen wurden integriert?
Welche Bedeutung hatte Wasser in der jeweiligen
259