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“semitisches pantheon”. eine “männliche tyche” - MOSAIKjournal.com

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174| WIEBKE FRIESE<br />

ßem Verputz. Nach Westen neigt sich die Decke der Höhle soweit,<br />

dass man nicht mehr stehen kann. Im Nordwesten jedoch führt ein<br />

langer, enger Felsgang in <strong>eine</strong>n niedrigen, kl<strong>eine</strong>n Raum, der vermutlich<br />

nicht bearbeitet wurde.<br />

Abb. 7: Herakleia Pontica. Höhle II.<br />

Das Alter der eigentlichen Höhle bzw. deren früheste Nutzung als<br />

Kultstätte lässt sich nicht datieren. Das Bruchsteinmauerwerk der<br />

Verengung des Einganges, die Verputzung des Inneren sowie mehrere<br />

Architekturbruchstücke in der näheren Umgebung der Höhle<br />

datiert W. Hoepfner jedoch in römische Zeit. Damit scheint auch<br />

im Falle des Totenorakels von Herakleia ein bereits bestehendes<br />

aktives Orakelheiligtum den kultischen Ansprüchen – spätestens in<br />

römischer Zeit – architektonisch angepasst worden zu sein.<br />

2.4. Das Glykonorakel von Abonuteichos<br />

Welche Ansprüche in römischer Zeit an ein Orakelheiligtum gestellt<br />

wurden, lässt sich am besten an dem einzigen uns überlieferten<br />

neu gegründeten Orakel dieser Zeit erkennen: Dem von Lukian<br />

ausführlich, wenn auch in satirischer Weise beschriebenen Glykon-<br />

Heiligtum im pontischen Abonuteichos, dem heutigen Inebolu an<br />

der Südküste des Schwarzen Meeres. Durch die Vermischung ver-

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