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E-Paper | Falstaff Magazin Österreich 07/2019

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FRANKREICH | BURGUND<br />

CHEVALIER-MONTRACHET GRAND CRU<br />

DOMAINE D’AUVENAY (LEROY)<br />

Lalou Bize-Leroy ist die unumstrittene<br />

Doyenne des Burgund. Ihrer Familie<br />

gehören 50 Prozent der legendären<br />

Domaine de la Romanée-Conti, wo ihre<br />

Tochter heute eine der beiden Geschäftsführerinnen<br />

ist. Bize-Leroy leitet das Haus Leroy<br />

(Domaine und Handelshaus) und hat sich<br />

über die Jahre noch eine winzige biodynamisch<br />

geführte Domaine namens d’Auvenay<br />

aufgebaut. Das Anwesen etwas außerhalb<br />

von Saint-Romain war früher ein Jagdhaus,<br />

hier wohnte Bize-Leroy gemeinsam mit ihrem<br />

Gatten Marcel. Unter dem Etikett werden nur<br />

handverlesene Village-, Premier-Cru- und<br />

Grand-Cru-Weine erzeugt, in die diese weitgereiste<br />

Winzerin all ihr Wissen und ihre Passion<br />

steckt. Seit 1990 ist sie – abgesehen von<br />

einem japanischen Investor – Alleinbesitzerin<br />

von d’Auvenay und hat durch Ankäufe von<br />

kleinen, aber feinsten Weingärten ihre Fläche<br />

auf insgesamt fast vier Hektar, darunter fünf<br />

Grands Crus, erweitert. Ihr Juwel sind die<br />

0,163 Hektar im Grand Cru Chevalier-<br />

Montrachet, die sie bereits 1992 von Jean-<br />

Michael Chatron erwerben konnte. Die<br />

Mengen, die von diesem Wein erzeugt<br />

werden, sind mikroskopisch, seine Preise<br />

astronomisch. Und wenn auch nur<br />

die wenigsten Weinfreunde je eine Flasche<br />

zu Gesicht bekommen werden, es<br />

ändert nichts: Dieses ultrarare Chardonnay-Elixier<br />

ist nicht zu toppen.<br />

Empfohlene Jahrgänge:<br />

2016, 2015, 2010, 2008, 2002, 1999<br />

Bezug: hedonism.co.uk, € 7340,– (2011)<br />

Lalou Bize-Leroy ist eine<br />

Verfechterin der Biodynamie<br />

der ersten Stunde.<br />

Fotos: Gianni Bodini, Gregor Khuen Belasi, Shutterstock, beigestellt<br />

FRANKREICH | CHABLIS<br />

CHABLIS CLOS GRAND CRU, DOMAINE FRANÇOIS RAVENEAU<br />

Die Grands Crus von Chablis erheben sich direkt im Norden<br />

der Chardonnay-Metropole.<br />

Empfohlene Jahrgänge:<br />

2017, 2014, 2012, 2010, 2008, 20<strong>07</strong><br />

Bezug: fohringer.at, € 903,50 (2016)<br />

Mit einer Gesamtfläche von<br />

28,39 Hektar ist der Grand Cru<br />

Les Clos der größte der insgesamt<br />

sieben Grands Crus in Chablis, die ein<br />

geschlossenes Band auf den Hängen im Norden<br />

der Stadt bilden. Das Terroir ist sehr<br />

kalkreich und besteht aus einem Unterboden<br />

aus Kalkstein und Marmor. Die Lage Les<br />

Clos bildet den historischen Ausgangspunkt<br />

dieser Appellationen, hier haben die Zisterziensermönche<br />

vor Jahrhunderten mit dem<br />

Weinbau in Chablis begonnen. Von hier kommen<br />

bis heute die ausdrucksstärksten Weine,<br />

und der Clos von Raveneau zählt zu den<br />

begehrtesten Weißweinen Frankreichs. Jean-<br />

Marie Raveneau verfügt über keine zehn<br />

Hektar, wovon rund 1,9 Hektar als Grands<br />

Crus klassifiziert sind. Am Les Clos sind es<br />

0,54 Hektar, im Blanchot 0,6 Hektar und<br />

vom Valmur Grand Cru stattliche 0,75 Hektar.<br />

Kein Wunder, dass das Weingut über keine<br />

Homepage, ja nicht mal über eine E-Mail-<br />

Adresse verfügt; die Weine werden mehr oder<br />

weniger unter der Hand verkauft und sind oft<br />

nur über Auktionen verfügbar. Seit 2010 hat<br />

Tochter Isabelle gemeinsam mit ihrem Cousin<br />

Maxime Schritt für Schritt die Verantwortung<br />

für dieses Weinjuwel übernommen.<br />

okt–nov <strong>2019</strong><br />

falstaff<br />

15<br />

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