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E-Paper | Falstaff Magazin Österreich 07/2019

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wein / FLUSSWEINE DUERO<br />

Wie steil und beeindruckend die Rebterrassen im portugiesischen Douro-Tal sind, lässt sich am besten vom<br />

Fluss selbst aus entdecken. Vor uns die Quinta da Boavista.<br />

> Weinmetropole, vermutlich auch wegen bis zur Mündung in Porto noch 213 Kilometer<br />

von Portwein Porto DOC sind gesetzliche<br />

der speziellen Bedingungen, die hier herrschen.<br />

Toro liegt 600 bis 2800 Meter über<br />

dem Meer und verfügt über besonders trockene,<br />

felsige Böden, auf denen hauptsächlich<br />

die Rebsorte Tempranillo – hier Tinta de<br />

Toro genannt – angebaut wird. Aufgrund<br />

des spezifischen heißen Klimas in der Region<br />

bilden die Trauben auf natürlichem Weg bis<br />

zu 16 Volumenprozent Alkohol. Die Region<br />

machte vor allem auf sich aufmerksam, weil<br />

einige bekannte und große Namen aus Ribera<br />

del Duero, Rioja und Bordeaux hier eigene<br />

Ableger gründeten. Vega Sicilias Pintia,<br />

Mauros San Roman und Michel Rollands<br />

Campo Elisio sowie Jacques Lurtons El<br />

Albar seien hier erwähnt.<br />

VOM DUERO ZUM DOURO<br />

Wenn der Duero den gemeinsamen Naturpark<br />

an der Grenze zu Portugal durchmessen<br />

hat und zum Douro wird, dann liegen<br />

vor ihm. Er erreicht hier das Weinbauge-<br />

biet, das seinen Namen trägt und Herkunftsort<br />

der kraftvollen Portweine und einer<br />

wachsenden Zahl exzellenter Stillweine ist.<br />

Lange verbanden Weinkenner das portugiesische<br />

Douro-Tal ausschließlich mit den<br />

kraftvollen, feurigen Portweinen. In jüngerer<br />

Zeit haben aber auch die klassischen Rotweine<br />

und die stoffigen Weißweine ein ausgezeichnetes<br />

Renommee erreicht und sind<br />

international geschätzte Speisenbegleiter.<br />

Das spezielle Klima, die steilen, oft terrassierten<br />

Hänge mit ihren von Granit und<br />

Schiefer geprägten Böden und eine große<br />

Vielfalt an Sorten bilden die Basis für ein<br />

Angebot an trockenen Spitzenweinen, das<br />

noch nie so groß war wie heute. Eine<br />

erstaunlich große Zahl von qualitativ bedeutenden<br />

Winzern erzeugt hier Weine, die sich<br />

vom Rest Portugals deutlich unterscheiden.<br />

Sowohl für die Herstellung von Stillweinen<br />

unter der Douro DOC sowie zur Produktion<br />

Ursprungsbezeichnungen eingeführt worden,<br />

die dafür vorgesehene Region ist geografisch<br />

deckungsgleich.<br />

Das Anbaugebiet Douro DOC ist in drei<br />

Subregionen unterteilt. Wenn man sich von<br />

der Hafenstadt Douro flussaufwärts<br />

bewegt, beginnt dort das westlichste<br />

Anbaugebiet namens Baixo Corgo. Hier ist<br />

das Klima am relativ kühlsten, weil der Einfluss<br />

des Meeres noch zur Geltung kommt.<br />

Daran schließt rund um den Ort Pinhão<br />

das Cima-Corgo-Gebiet an, das das eigentliche<br />

Zentrum bildet. Die Weingärten sind<br />

durch die Bergketten bereits von maritimen<br />

Witterungseinflüssen geschützt, rund zwei<br />

Drittel des Douro-DOC-Weins werden hier<br />

gewonnen. Weiter hinauf in Richtung<br />

Osten, der spanischen Grenze zu, liegt das<br />

heiße und karge Douro-Superior-Gebiet.<br />

Hier ist das Wetter extrem, eisige Winter<br />

und glühend heiße Sommer wechseln sich<br />

ab. Der Weinbau gestaltet sich von jeher ><br />

Gehören zur innovativen Winzergruppierung<br />

Douro Boys: die Brüder Roquette und ihre<br />

malerisch gelegene Quinta do Crasto.<br />

Fotos: Fernando Ricardo, beigestellt<br />

30 falstaff okt–nov <strong>2019</strong><br />

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