E-Paper | Falstaff Magazin Österreich 07/2019
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eise / LONG WEEKEND – NEAPEL<br />
Chiaia, das<br />
Viertel direkt am<br />
Lungomare, ist<br />
Heimat zahlreicher<br />
schicker Bars und<br />
Boutiquen.<br />
FREITAG<br />
Stehespresso, griechische Altstadt,<br />
Barockkapellen, Nobelboutiquen: Neapel<br />
ist äußerst vielseitig. Wir stürzen uns<br />
direkt ins Getümmel.<br />
Das Museo Madre ist<br />
Neapels Hotspot für<br />
zeitgenössische Kunst.<br />
Das Straßenmuster von Neapels Altstadt<br />
stammt noch von den alten Griechen.<br />
Das erste Mal in Neapel? Das kann<br />
schon ein Kulturschock sein. Erst<br />
einmal bei einem Kaffee entspannen,<br />
entweder im imperialen Fin-de-Siècle-<br />
Flair im »Gran Caffè Gambrinus« oder im<br />
50er-Jahre-Futurismus des »Caffè Mexico«<br />
auf der Piazza Dante. Eine so schrill orange<br />
Kaffeemaschine haben Sie noch nie gesehen!<br />
Und wenn Sie schon da sind, gönnen<br />
Sie sich eine von Neapels fantastischen<br />
Süßspeisen, etwa ein Baba au rhum oder<br />
eine Sfogliata riccia, ein knuspriges Blätterteiggebäck<br />
gefüllt mit Ricotta und kandierten<br />
Früchten.<br />
Bei einem Bummel durch die Altstadt<br />
holen Sie sich Appetit fürs Mittagessen:<br />
Schauen Sie sich die Straßen an, deren geometrisches<br />
Muster noch von den alten Griechen<br />
stammt. Und nehmen Sie sich Zeit,<br />
einen Blick in Höfe und Seitengässchen zu<br />
werfen – es lohnt sich immer wieder! Wenn<br />
die Schlange nicht zu lang ist, besuchen Sie<br />
die Kapelle Sansevero: eine barocke Marmororgie,<br />
die ihresgleichen sucht und in der<br />
Sie den verschleierten Christus bewundern<br />
können, eine der tollsten jemals in Marmor<br />
gehauenen Statuen.<br />
Jetzt haben Sie sich Ihre erste Pizza redlich<br />
verdient: Sparen Sie sich die Schlange<br />
bei »Sorbillo«, der berühmtesten Pizzeria<br />
der Stadt (die Pizza ist bei Weitem nicht so<br />
gut wie die Wartezeiten lang), und gehen<br />
Sie lieber zu »Di Matteo« (sehr ursprünglich),<br />
»Di Attilio« (unbedingt die mit dem<br />
Ricotta im Rand nehmen!) oder »Palazzo<br />
Petrucci« (gediegen). Wer ein richtiges<br />
neapolitanisches Beisl will: »Mangi e Bevi«<br />
ist ein Erlebnis.<br />
Weil die Geschäfte zwischen drei und<br />
fünf fast alle zu haben, gehen Sie entweder<br />
ins Museo Madre und genießen etwas<br />
moderne Kunst oder machen es wie die<br />
Einheimischen und halten erst einmal Siesta.<br />
Dann ist Shopping angesagt: Spazieren<br />
Sie durch die malerischen Gassen des schicken<br />
Viertels Chiaia mit seinen Luxusboutiquen<br />
und Delikatessengeschäften. In einer<br />
der zahlreichen Bars können Sie dann auch<br />
gleich den Aperitivo nehmen. Stressen Sie<br />
sich nicht: Neapolitaner essen spät, abends<br />
eher nicht vor neun.<br />
Zum Essen wählen Sie entweder moderne<br />
neapolitanische Küche und Natural Wine in<br />
schickem Ambiente bei »Dialetti« gleich in<br />
Chiaia – oder Sie gehen es ganz klassisch an,<br />
springen in ein Taxi und fahren zu »Mimì<br />
alla Ferrovia«, einer neapolitanischen Restaurant-Institution<br />
beim Bahnhof. ><br />
Fotos: Amedeo Benestante, MICHELE ALBERTO SERENI, Shutterstock, Roberto Pierucci<br />
228 falstaff okt–nov <strong>2019</strong><br />
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