30.03.2020 Aufrufe

E-Paper | Falstaff Magazin Österreich 07/2019

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Fotos: Team 7, Bulthaup<br />

der Arbeitsbereich nicht zu weitläufig wird.<br />

Man beobachtet oft, dass Küchenstudios zu<br />

groß planen, weil sie nicht die gesamte Innenarchitektur<br />

im Blick haben«, erklärt Wetscher.<br />

»Wir achten in großen Räumen zwar stark<br />

darauf, dass die Küche großzügig wirkt – die<br />

Wege zwischen Herd, Spüle und Kühlschrank<br />

müssen aber kurz bleiben.« Um die Sache zu<br />

veranschaulichen, vergleicht Martin Wetscher<br />

Küchen gerne mit Autos: »Lenkrad und Gaspedal<br />

sind in einem Fiat 500 genauso weit<br />

Simple Werkbank<br />

Klare Linien und kühle Oberflächen sind<br />

typisch für das Design von Bulthaup.<br />

Holzelemente bringen Wärme ins Bild<br />

und lassen den Arbeitsbereich<br />

wohnlicher wirken.<br />

bulthaup.de<br />

Egal, wie groß eine Küche<br />

ist: Die Wege zwischen<br />

Herd, Spüle und Kühlschrank<br />

müssen kurz bleiben.<br />

voneinander entfernt wie in einer Stretchlimousine.<br />

Auf die Küche umgelegt sieht das<br />

dann so aus: Bei der Kochinsel werden Herd<br />

und Wasser gegenübergestellt, in unmittelbarer<br />

Nähe befinden sich Kühlschrank und große<br />

Schubladen.« Wenn man sich einen Koch<br />

bildlich bei der Arbeit vorstellt, muss er sich<br />

in der Küche kaum vom Fleck bewegen. Es<br />

entsteht ein Dreieck, innerhalb dessen er navigiert:<br />

von links nach rechts, von oben nach<br />

unten, ein Standbein, ein Spielbein.<br />

Wie geht man eine Küchenplanung also am<br />

besten an? »Wir fangen immer beim Menschen<br />

an. Wir sehen uns an, welche Vorlieben<br />

er hat und wo er sich wohlfühlt. Die Besichtigung<br />

der Gegebenheiten vor Ort ist erst der<br />

zweite Schritt. Man muss immer im Ganzen<br />

denken und planen, damit sich durch alles ein<br />

roter Faden zieht.« Es gilt in der Planungsphase<br />

also tunlichst zu vermeiden, Böden, Licht<br />

und Tisch von drei unterschiedlichen Händlern<br />

zu kaufen. So läuft man Gefahr, dass am<br />

Ende alles zusammengewürfelt wirkt. »Wenn<br />

Sie die besten Zutaten in einen Topf schmeißen,<br />

entsteht kein gutes Gericht. Es muss jemanden<br />

geben, der den Dirigenten spielt und<br />

die Zutaten gut aufeinander abstimmt.«<br />

<<br />

okt–nov <strong>2019</strong><br />

falstaff<br />

209<br />

document191838329562282528.indd 209 01.10.19 12:26

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!