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E-Paper | Falstaff Magazin Österreich 07/2019

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Fotos: Wetscher/bild[ART]isten, Poliform<br />

Küche und Wohnraum lassen sich kaum noch trennen.<br />

Sieht man sich jedoch die aktuellen Küchentrends an, wir ken<br />

viele Designs kühl und messerscharf. LIVING sprach mit dem<br />

Einrichtungsexperten Martin Wetscher über neues Handwerk<br />

und wie man moderne Designerküchen wohnlich gestaltet.<br />

TEXT SANDRA KEPLINGER<br />

Eine großzügige Raumaufteilung und<br />

klare Linien sind seit geraumer Zeit<br />

starke Trends beim Kücheninterieur.<br />

Man sieht immer wieder Designs, die<br />

großteils aus Edelstahl oder anderen Metallen<br />

sind und an Industrieküchen erinnern, die im<br />

Wohnraum wenig Charme versprühen. Martin<br />

Wetscher, Inhaber der Wetscher GmbH,<br />

beschäftigt sich in seinem Einrichtungshaus<br />

nicht nur mit Trends aus ganz Europa, sondern<br />

verleiht seinen Küchen mit einer eigenen<br />

Werkstätte einen heimischen Touch. So fließt<br />

Tiroler Holzarbeit perfekt in die moderne<br />

Formensprache des Markts ein. »Bei deutschen<br />

Designs steht die Funktionalität im<br />

Vordergrund, was manchmal – nicht immer –<br />

auf Kosten einer gewissen Ästhetik geht. Dort<br />

muss alles perfekt ineinanderfließen, die Linien<br />

sind schlicht und das Material langlebig«,<br />

erklärt Wetscher. »Der Italiener ist im Vergleich<br />

barocker. Wenn er reduziert, dann ist<br />

die Oberfläche in Hochglanz gehalten, und<br />

es gibt eine gewisse Materialvielfalt.«<br />

ECHTES HOLZ IST TRUMPF<br />

Dass moderne Küchen oft etwas unnahbar<br />

wirken, ist ein Umstand, der dem Handwerk<br />

neuen Aufwind gibt. Mittlerweile produzieren<br />

Tischlereien in derselben Qualität und<br />

Exaktheit wie große Möbelfabriken und arbeiten<br />

im Zehntelmillimeter-Bereich. »Man<br />

ist nicht mehr auf Rastermaße oder irgendwelche<br />

Typologien angewiesen, sondern kann<br />

millimetergenau einpassen. Wir mischen Küchen<br />

von Poliform oder Bulthaup oft mit Erzeugnissen<br />

unserer eigenen Tischlerei. Gerd<br />

Bulthaup hat bei einem seiner letzten Besuche<br />

in unserer Ausstellung überhaupt nicht<br />

mehr erkannt, wo seine Arbeit aufhört und<br />

unsere anfängt«, erzählt Wetscher stolz. »Das<br />

liegt unter anderem daran, dass wir die gleichen<br />

Furnierbilder und Lacke verwenden.<br />

Der Kunde hat dadurch eine höchst personalisierte<br />

Lösung, die er so in keinem klassischen<br />

Küchenstudio kaufen kann.«<br />

><br />

Scharfe Kanten<br />

Die Hochglanzküche von Poliform<br />

wirkt durch den Einsatz von dunklem<br />

Holz freundlich und nahbar. Nur die<br />

Kochinsel ist aus Edelstahl.<br />

poliform.it<br />

okt–nov <strong>2019</strong><br />

falstaff<br />

2<strong>07</strong><br />

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