15.01.2013 Aufrufe

Anhaltspunkte für die ärztliche Gutachtertätigkeit

Anhaltspunkte für die ärztliche Gutachtertätigkeit

Anhaltspunkte für die ärztliche Gutachtertätigkeit

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Kausalitätsbeurteilung 195 57<br />

b) mit Impfstoff aus inaktivierten Viren:<br />

ausscheiden. Einzelne hirnorganische Anfälle nach<br />

der Impfung (z.B. Fieberkrämpfe) mit einer mehrmonatigen<br />

Latenz zur Entwicklung eines Anfallsleidens<br />

können nicht als Erstmanifestation des Anfallsleidens<br />

gewertet werden.<br />

Da das Impfvirus von Geimpften ausgeschieden<br />

wird, kann es auf Kontaktpersonen übertragen werden<br />

und bei <strong>die</strong>sen – innerhalb von 7 bis 60 Tagen<br />

nach Einnahme der Vakzine durch den Geimpften –<br />

zu Impfreaktionen und ggf. Impfschäden führen.<br />

Übliche Impfreaktionen: Lokalreaktion, selten leichte Allgemeinerscheinungen.<br />

Impfschäden: Sind bei den heutigen Impfstoffen nicht beobachtet<br />

worden.<br />

3. Masern-Schutzimpfung<br />

a) mit Lebendimpfstoff:<br />

Übliche Impfreaktionen: Ab 7. Tag gelegentlich das Bild der Impfmasern (milde<br />

Imitation der Krankheit), ohne Infektionsgefährdung<br />

der Umgebung, bis zu 3 Tagen anhaltend.<br />

Impfschäden: Akut entzündliche Erkrankungen des ZNS bedürfen<br />

einer besonders sorgfältigen diagnostischen Klärung.<br />

Ein ursächlicher Zusammenhang mit der Impfung<br />

kommt in Betracht, wenn <strong>die</strong> Erkrankung innerhalb<br />

von 7 bis 14 Tagen nach der Impfung aufgetreten<br />

ist, eine Antikörperbildung nachweisbar war<br />

und andere Ursachen der Erkrankung ausscheiden.<br />

Wenn Krampfanfälle innerhalb der ersten postvakzinalen<br />

Woche auftreten, können <strong>die</strong>se in keinem ursächlichen<br />

Zusammenhang mit der Impfung stehen,<br />

da in <strong>die</strong>sem Zeitraum das Impfvirus noch zu keiner<br />

Virämie geführt hat. Sehr selten akute thrombozytopenische<br />

Purpura ohne Spätfolgen.<br />

b) mit Spaltimpfstoff:<br />

Übliche Impfreaktionen: Lokalreaktion, selten leichte Allgemeinerscheinungen.<br />

Impfschäden: Außer sehr seltenen allergischen Reaktionen keine<br />

Schäden.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!