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Anhaltspunkte für die ärztliche Gutachtertätigkeit

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57<br />

198 Soziales Entschädigungsrecht<br />

11. Pertussis-Schutzimpfung<br />

a) Vollbakterienimpfstoff<br />

Übliche Impfreaktionen: Häufig Lokalreaktion mit Schwellung der regionären<br />

Lymphknoten, Temperaturerhöhung zwischen 1.<br />

und 3. Tag; Inappetenz, Erbrechen. Außerdem sehr<br />

selten innerhalb weniger Stunden nach der Injektion<br />

schockähnliche Zustände.<br />

Impfschäden: Selten. Gelegentlich nach anhaltendem schrillen<br />

Schreien – innerhalb von 3 Tagen Auftreten einer<br />

Enzephalopathie, dabei oft hirnorganische Anfälle,<br />

manchmal progre<strong>die</strong>nter Verlauf. Nach Enzephalopathie<br />

selten auch Dauerschäden (spastische Lähmungen<br />

und geistige Retar<strong>die</strong>rung). Selten Neuritis<br />

(insbesondere Hirnnerven), selten Nephrose.<br />

b) Azelluläre Impfstoffe<br />

Übliche Impfreaktionen: Wie bei Vollbakterienimpfstoff, aber seltener.<br />

Impfschäden: Langzeiterfahrungen stehen noch aus.<br />

12. Diphtherie-Schutzimpfung<br />

Übliche Impfreaktionen: Im allgemeinen nur geringe Lokalreaktion, auch mit<br />

Allgemeinerscheinungen und Exanthemen.<br />

Impfschäden: Sehr selten akut entzündliche Erkrankungen des<br />

ZNS; sie bedürfen einer besonders sorgfältigen diagnostischen<br />

Klärung. Ein ursächlicher Zusammenhang<br />

mit der Impfung kommt in Betracht, wenn <strong>die</strong><br />

Erkrankung innerhalb von 28 Tagen nach der Impfung<br />

aufgetreten ist, eine Antikörperbildung nachweisbar<br />

war und andere Ursachen der Erkrankung<br />

ausscheiden. Sehr selten Neuritis, vor allem der<br />

Hirnnerven (wie bei der Krankheit), Thrombose,<br />

Nephritis.<br />

13. Tetanus-Schutzimpfung<br />

Übliche Impfreaktionen: Lokalreaktion, verstärkt nach Hyperimmunisierung.<br />

Impfschäden: Sehr selten Neuritis, Guillain-Barré-Syndrom.

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