3 Katalytische Performance der Mo/V(/W)-Mischoxide - tuprints
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82 Isotopenaustauschstudie zum Mechanismus <strong>der</strong> Acroleinoxidation<br />
Ausschnitt einer SSITKA an <strong>Mo</strong>8V2W1,5Ox unter Zusatz von Helium als inertem Tracer<br />
18<br />
zum O2-Strom. Unter stationären Bedingungen wird durch Integration die<br />
Oberflächenverweilzeit (τ ) von Acrolein und den Produkten als Fläche zwischen <strong>der</strong><br />
normierten Heliumantwort und <strong>der</strong> des markierten Produkts bestimmt.<br />
Ein beachtenswertes Ergebnis dieser Messung ist, dass die Sauerstoffkurve<br />
deckungsgleich mit dem normierten Heliumsignal (τ He = τ O2 = 33 s) verläuft. Demnach<br />
geht die Oberflächenverweilzeit τ von Sauerstoff am Katalysator gegen Null. Sauerstoff,<br />
<strong>der</strong> einmal an <strong>der</strong> Oberfläche adsorbiert ist, wird dissoziativ in den Katalysator und die<br />
Reaktionsprodukte eingebaut, eine Desorption molekularen Sauerstoffs findet jedoch<br />
nicht statt. Dies wird bestätigt durch das Ausbleiben gemischtmarkierten Sauerstoffs<br />
( 16 O 18 O). Erklärt werden kann dies durch die in <strong>der</strong> Literatur beschriebene hohe<br />
Adsorptionswärme, die das Gleichgewicht <strong>der</strong> Reaktion<br />
O 2 + 2 ( ) s<br />
2 (O) s<br />
weit auf die Seite <strong>der</strong> Adsorption am Festkörper verschiebt.[Hir1968]<br />
Als Konsequenz dieser Messung kann auf den Zusatz eines inerten Tracers in den<br />
Isotopenexperimenten verzichtet werden. Die am Reaktorausgang via MS gemessene<br />
Verweilzeit des molekularen Sauerstoffs gibt in guter Näherung das Verweilzeitverhalten<br />
<strong>der</strong> Leitungen und Anlagenteile außerhalb <strong>der</strong> Katalysatorschüttung wie<strong>der</strong>. Für<br />
Sauerstoff wurde über alle 80 SSITKA-Experimente und den betrachteten Temperatur-<br />
bereich eine konstante Verweilzeit (τ m = 51 ± 1,5 s) gefunden. Diese gegenüber dem<br />
Experiment mit Helium um ca. 20 s erhöhte Verweilzeit ist durch die geringere Flussrate<br />
(2 mL min -1 O2 statt 2 mL min -1 O2 und 7,4 mL min -1 Ar) zwischen dem Schaltorgan und<br />
dem T-Stück, in dem <strong>der</strong> Sauerstoff mit dem acroleingesättigten Restgas<br />
zusammengeführt wird, verursacht.<br />
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