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3 Katalytische Performance der Mo/V(/W)-Mischoxide - tuprints

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104 Isotopenaustauschstudie zum Mechanismus <strong>der</strong> Acroleinoxidation<br />

Ein wichtiges Ergebnis dieser Messung – neben <strong>der</strong> Erkenntnis, dass an den <strong>Mischoxide</strong>n<br />

auch Propionaldehyd selektiv zur Säure oxidiert werden kann – ist <strong>der</strong> Austausch des<br />

Carbonylsauerstoffs mit dem Katalysator analog dem ungesättigten Acrolein.<br />

Dementsprechend ist we<strong>der</strong> für die Oxidation noch für den Tausch eine Wechselwirkung<br />

des allylischen π-Systems mit Sauerstoff an <strong>der</strong> Katalysatoroberfläche erfor<strong>der</strong>lich.<br />

4.5 Vorschlag für den Mechanismus<br />

Eine Reihe von <strong>Mo</strong>/V/W-<strong>Mischoxide</strong>n mit variiertem Wolframanteil wurde systematisch<br />

untersucht. Die Oxidation von Acrolein zu Acrylsäure diente als <strong>Mo</strong>dellreaktion.<br />

Temperaturprogrammierte Reaktionen und Isotopenaustauschexperimente wurden in<br />

einer Mikroreaktorapparatur mit massenspektrometrischer Online-Analyse durchgeführt.<br />

Anhand reaktionstechnischer Kenngrößen wie Umsatz und Selektivität konnte <strong>der</strong><br />

strukturstabilisierende Einfluss von Wolfram bestätigt werden.<br />

In Isotopenaustauschexperimenten unter sonst stationären Bedingungen wurden die<br />

Isotopenverhältnisse in den verschiedenen Produkten und die transienten<br />

Konzentrationsverläufe unterschiedlich markierter Spezies miteinan<strong>der</strong> verglichen. Die<br />

Verläufe <strong>der</strong> Relaxationskurven in Abhängigkeit von <strong>der</strong> Katalysatorzusammensetzung<br />

zeigen kurz nach dem Sprung einen Trend, <strong>der</strong> mit dem Verlauf <strong>der</strong> Selektivität<br />

übereinstimmt. Für die Isotopenverteilung in Abhängigkeit von <strong>der</strong> Katalysatorzusammensetzung<br />

nach 10 min ergibt sich für alle Oxidationsprodukte und Acrolein ein<br />

ähnliches Bild. Katalysatoren mit einem geringen Wolframanteil (<strong>Mo</strong>8V2WcOx mit<br />

0,5 ≤ c ≤ 1,5) führen zu einem beson<strong>der</strong>s hohen Anteil an 18 O in Acrolein und in den<br />

Produkten. In diesen Systemen mit geringer Wolframdotierung ist die Fähigkeit<br />

Gittersauerstoff für die Oxidation bereitzustellen beson<strong>der</strong>s ausgeprägt (Abb. 4-23). Hohe<br />

Umsätze (Abb. 3-17) und <strong>der</strong> zunehmende Einbau an 18 O in die Produkte (Abb. 4-22)<br />

korrelieren mit diesem Phänomen.<br />

Basierend auf den SSITKA-Ergebnissen aus Katalysatorvariationen und unter Einsatz<br />

verschiedener Edukte – zusammen mit den beschriebenen Experimenten zum<br />

Isotopentausch <strong>der</strong> Oxidationsprodukte – wird im Folgenden ein Mechanismus für die<br />

während <strong>der</strong> Reaktion am Katalysator ablaufenden Prozesse aufgestellt. Hierzu wird das

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