3 Katalytische Performance der Mo/V(/W)-Mischoxide - tuprints
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76 Isotopenaustauschstudie zum Mechanismus <strong>der</strong> Acroleinoxidation<br />
Als wichtiges Ergebnis wird die Austauschreaktion des Carbonylsauerstoffs von Acrolein<br />
am Katalysator beschrieben (Abb. 4-10). Eine Austauschreaktion zwischen<br />
Gasphasensauerstoff und dem Mischoxid konnte dagegen ausgeschlossen werden. Über<br />
eine <strong>Mo</strong>dellierung <strong>der</strong> Kinetik auf Basis eines CSTR (Continous Stirred Tank Reactor)<br />
wurden die Ergebnisse untermauert. Darin berücksichtigt werden <strong>der</strong> Isotopenaustausch<br />
des Acroleins, die Oxidation zu Acrylsäure, Kohlenmonoxid und -dioxid am Katalysator<br />
sowie die Reoxidation des Mischoxids. Eine Untersuchung <strong>der</strong> Oxygenate, insbeson<strong>der</strong>e<br />
<strong>der</strong> Acrylsäure, auf sekundäre Austauschreaktionen, die die Kinetik <strong>der</strong> Oxidation<br />
überlagern könnten, erfolgte nicht.<br />
4.3 Experimentelles<br />
4.3.1 Isotopenaustauschexperimente mit Acrolein und 18 O2<br />
Für die transienten Isotopenexperimente werden 50 mg des Katalysators in einem<br />
Quarzglas-Mikroreaktor mit 4 mm Innendurchmesser fixiert, <strong>der</strong> Gesamtvolumenstrom<br />
beträgt 20 mL min -1 . Die Versuchsanlage sowie die eingesetzten Gase sind in Kapitel 3.3<br />
beschrieben. Über ein Massenspektrometer (GAM 400 <strong>der</strong> Fa. InProcess) werden die<br />
verschiedenen isotopenmarkierten Spezies quantifiziert und aufgezeichnet (Kapitel<br />
3.3.1.4). Ein differentiell gepumptes Gaseinlasssystem zum MS und die minimierte<br />
Prozessgasstrecke reduzieren die Verweilzeit <strong>der</strong> Gase im Leitungssystem. Unter<br />
stationären Bedingungen wird eines <strong>der</strong> Edukte im Feed gegen ein isotopenmarkiertes<br />
Äquivalent sprunghaft ersetzt und – wie in Abb. 4-4 skizziert – die Antwort des<br />
Reaktionssystems beobachtet. Der Austausch von 16 O2 gegen 18 O2 bzw. umgekehrt erfolgt<br />
über einen Vierwegehahn kurz vor dem Reaktor. Die Steigung <strong>der</strong> Relaxationskurven und<br />
die sich einstellende Isotopenverteilung im Produktspektrum werden ausgewertet.<br />
Die für die SSITKA eingesetzten Katalysatoren werden entsprechend dem in Kapitel<br />
3.3.3 vorgestellten Temperaturprogramm eingefahren. Allerdings wird <strong>der</strong> dritte<br />
Reaktionszyklus durch eine mehrstündige Vorlaufphase bei 315 °C unter Reaktionsgas<br />
(5 % (L L -1 ) Acrolein, 10 % (L L -1 ) Sauerstoff) substituiert. Anschließend wird die<br />
Datenaufnahme gestartet und 10 min später <strong>der</strong> Sauerstoffstrom sprunghaft für 10 min auf<br />
18<br />
O2 umgeschaltet. Nach Rückschalten und weiteren 10 min unter 16 O2, um durch