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3 Katalytische Performance der Mo/V(/W)-Mischoxide - tuprints

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106 Isotopenaustauschstudie zum Mechanismus <strong>der</strong> Acroleinoxidation<br />

Carboxylfunktion eines Acroleinmoleküls o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Acrylsäure und zwei<br />

sauerstoffverbrückten Metallzentren gebildet wird. Hierin sind zwei Sauerstoffatome<br />

gleichwertig mit dem Kohlenstoff <strong>der</strong> funktionellen Gruppe assoziiert. Voraussetzung<br />

dafür ist eine partiell reduzierte Katalysatoroberfläche, die eine Wechselwirkung<br />

zwischen dem Sauerstoff des Substratmoleküls und einem koordinativ ungesättigten<br />

Metallzentrum erlaubt.<br />

Das eigentliche Aktivzentrum des Katalysators besteht aus den zwei<br />

sauerstoffverbrückten Metallzentren. Eines <strong>der</strong> beiden ist koordinativ ungesättigt<br />

(Sauerstoffleerstelle) und das an<strong>der</strong>e Träger eines terminalen Sauerstoffs, <strong>der</strong> die<br />

Sauerstoffinsertion ermöglicht. Durch Wechselwirkung des Aktivzentrums mit <strong>der</strong><br />

Carbonylgruppe von Acrolein in <strong>der</strong> Gasphase bildet sich ein symmetrisches<br />

Oberflächenintermediat, das nun entwe<strong>der</strong> durch Desorption des Aldehyds zum<br />

Sauerstoffaustausch führen o<strong>der</strong> unter Reduktion des Aktivzentrums Acrylsäure bilden<br />

kann. Das reduzierte Katalysatorzentrum wird durch Gasphasensauerstoff reoxidiert. Die<br />

Wechselwirkung <strong>der</strong> Acrylsäure mit <strong>der</strong> Katalysatoroberfläche und <strong>der</strong> damit verbundene<br />

Sauerstofftausch erfolgen analog <strong>der</strong> Austauschreaktion mit Acrolein an den gleichen<br />

Aktivzentren. Auch die Totaloxidation von Aldehyd und Säure an den <strong>Mischoxide</strong>n zu<br />

CO, CO2 und Wasser kann an diesen Zentren erfolgen. Ein Indiz hierfür sind die<br />

vergleichbaren Isotopomerenverhältnisse von CO2 und Acrylsäure.<br />

Die Markierung <strong>der</strong> Sauerstoffatome im Schema (Abb. 4-34) als 16 O und 18 O ist<br />

exemplarisch. Sie dient nur zur Veranschaulichung <strong>der</strong>en Unterscheidbarkeit und zur<br />

Verfolgung des Weges einzelner Spezies im Katalysezyklus. Selbstverständlich können<br />

diese beliebig substituiert werden. Über die Zuordnung <strong>der</strong> Metallzentren M zu <strong>Mo</strong>, V<br />

o<strong>der</strong> W können auf Basis dieser Studie keine gesicherten Aussagen getroffen werden.<br />

Der Transport des Sauerstoffs in das Oxid ist von <strong>der</strong> Katalysatorzusammensetzung und<br />

<strong>der</strong> Temperatur abhängig. Limitieren<strong>der</strong> Schritt für den Sauerstoffeinbau ist bei hohen<br />

Temperaturen die Oberflächenreaktion. Nur bei niedriger Temperatur ist die<br />

Bulkdiffusion limitierend, wie aus dem Anteil des von den einzelnen <strong>Mischoxide</strong>n<br />

während <strong>der</strong> SSITKA getauschten Katalysatorsauerstoffs hervorgeht (Abb. 4-23). Der<br />

Diffusionskoeffizient des Markers könnte zwar aus dem Tiefenprofil einer SIMS

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