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3 Katalytische Performance der Mo/V(/W)-Mischoxide - tuprints

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14 <strong>Katalytische</strong> <strong>Performance</strong> <strong>der</strong> <strong>Mo</strong>/V(/W)-<strong>Mischoxide</strong><br />

diesen Messungen <strong>der</strong> aktivierende Einfluss von Vanadium verifiziert. In TEM-<br />

Untersuchungen wurde eine weitere Phase (<strong>Mo</strong>VW)2O5 vorgestellt, die sich in <strong>der</strong><br />

katalytischen Acroleinoxidation unter reduktiven Bedingungen ausbildet und sich<br />

deutlich vom V2O5-Typ unterscheidet.[Uch2002] Ein Vergleich mit <strong>der</strong> Phase<br />

(<strong>Mo</strong>VW)5O14 in Bezug auf die katalytische Wirkung und eine Studie über den Einfluss<br />

von Wolfram auf die Bildung dieser Phase stehen allerdings noch aus.<br />

Neben dem <strong>Mo</strong>/V-Verhältnis und <strong>der</strong> Dotierung mit Wolfram o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Promotoren<br />

nimmt auch die Präparation direkten Einfluss auf die <strong>Mo</strong>rphologie und die katalytischen<br />

Eigenschaften <strong>der</strong> Mischoxidkatalysatoren.[Eda1991, Kun2003] Während die<br />

Schmelzpräparation im Regelfall zu den thermodynamisch stabilen, meist inaktiven<br />

Kristallstrukturen führt, entstehen auf <strong>der</strong> alternativen nasschemischen Route die<br />

gewünschten amorphen und nanokristallinen Systeme.<br />

Nasschemisch werden die Katalysatoren aus den entsprechenden Metallsalzlösungen in<br />

wässrigem Medium präpariert. Hierbei können durch Variation des pH-Werts und <strong>der</strong><br />

Konzentration <strong>der</strong> Lösungen sowie <strong>der</strong>en Temperatur bestimmte strukturelle<br />

Eigenschaften geför<strong>der</strong>t o<strong>der</strong> gehemmt werden. So beeinflusst <strong>der</strong> pH-Wert den<br />

Kondensationsgrad <strong>der</strong> Polyoxometallate. Die Trocknung <strong>der</strong> Precursorlösungen kann<br />

durch Verdampfungskristallisation o<strong>der</strong> Sprühtrocknung erfolgen, wodurch die<br />

<strong>Mo</strong>rphologie weiter gelenkt wird. In <strong>der</strong> sich anschließenden Kalzinierung werden die<br />

Heteropolyoxometallate zu den entsprechenden Mischoxidkatalysatoren zersetzt. Dabei<br />

ist nach Schlögl et al. neben dem Temperaturprogramm vor allem eine reduzierende o<strong>der</strong><br />

zumindest nur mäßig oxidierende Gasatmosphäre von entscheiden<strong>der</strong> Bedeutung, da sie<br />

für die Ausbildung <strong>der</strong> gefor<strong>der</strong>ten V IV -Spezies essentiell sei.[Wer1997, Mes2000]<br />

Reduktive Bedingungen während des Kalzinierens sollen darüber hinaus die Ausbildung<br />

<strong>der</strong> für die Katalyse wichtigen Defektstrukturen för<strong>der</strong>n.[Bur1978, Mes1994, Mes1996]<br />

Auch In-situ-Raman-Messungen an <strong>Mo</strong>O3-x zeigen die Bildung von Sauerstoffdefekten in<br />

Abhängigkeit vom Sauerstoffpartialdruck während des Kalzinierens.[Die2002, Die2002b]<br />

Es wird angenommen, dass eine abschließende Aktivierung unter Reaktionsgasatmosphäre<br />

die Bildung <strong>der</strong> aktiven Phase begünstigt.[Ovs2002, Res2003]

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