3 Katalytische Performance der Mo/V(/W)-Mischoxide - tuprints
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Die Konzentration <strong>der</strong> Sauerstoffleerstellen (Abb. 5-19 e und f) än<strong>der</strong>t sich nicht mit <strong>der</strong><br />
Zeit (Stationarität!), sehr wohl aber über die Katalysatorschüttung. Der Reduktionsgrad<br />
verringert sich mit <strong>der</strong> Konzentration des Reduktionsmittels Acrolein vom Eingang zum<br />
Ausgang <strong>der</strong> Schüttung. Da 18 O2 in <strong>der</strong> Gasphase im Überschuss vorliegt und das<br />
tauschaktive Acrolein über die Schüttung hinweg abnimmt, sinkt auch das<br />
Isotopenverhältnis 16 O/ 18 O zum Ausgang <strong>der</strong> Schüttung sowohl an <strong>der</strong> Oberfläche als<br />
auch im Bulk (Abb. 5-19 a-d).<br />
Qualitativ zeichnen die übrigen Katalysatoren ein ähnliches Bild. Die<br />
Gegenüberstellungen <strong>der</strong> modellierten Konzentrationsverläufe mit den experimentellen<br />
Kurven für <strong>Mo</strong>8V2Ox, <strong>Mo</strong>8V2W1Ox und <strong>Mo</strong>8V2W1,5Ox bei 315, 345 und 375 °C sind im<br />
Anhang (Abb. 7-12 bis Abb. 7-20) gezeigt. Das wolframfreie Mischoxid weist im<br />
Vergleich zu den übrigen Katalysatoren nicht nur die geringste Aktivität son<strong>der</strong>n auch die<br />
niedrigste Bulksauerstoffbeteiligung auf, wie bereits in Tab. 5-9 präsentiert wurde.<br />
Als weiteres Ergebnis liefert die <strong>Mo</strong>dellierung für jede Temperatur und jeden Katalysator<br />
einen Satz von k-Werten, aus <strong>der</strong>en Temperaturabhängigkeit über eine Arrhenius-<br />
Auftragung die Aktivierungsenergien <strong>der</strong> Teilreaktionen bestimmt werden können.<br />
Sämtliche gefitteten Parameter mit Konfidenzintervallen sowie Residuen, Determinanten<br />
und Konditionen für die jeweils optimale Konzentration an Katalysatorsauerstoff finden<br />
sich in Tab. 7-2 im Anhang.<br />
Die Ergebnisse werden zunächst am Beispiel des Mischoxids <strong>Mo</strong>8V2W0,5Ox diskutiert.<br />
Alle sieben Parameter zeigen gute Übereinstimmung mit <strong>der</strong> Arrhenius-Abhängigkeit<br />
(Abb. 5-20). Für die Bildung von CO2 (kCO2) und CO (kCO) liegen die<br />
Aktivierungsenergien mit 153 bzw. 158 kJ mol −1 um ca. 50 kJ mol −1 höher als für die<br />
Acrylsäurebildung (kAcs, Ea = 108 kJ mol −1 ). Die Reoxidation des Katalysators (kreox) zeigt<br />
eine vergleichsweise niedrige Aktivierungsenergie (Ea = 84 kJ mol −1 ), die auch deutlich<br />
unter <strong>der</strong> für den Sauerstofftransport zwischen Bulk und Oberfläche (kbulk) nötigen<br />
Aktivierungsenergie von 109 kJ mol −1 bleibt. Die Geschwindigkeitskonstante kbulk steigt<br />
mit <strong>der</strong> Temperatur (315 °C ≤ T ≤ 375 °C) von 0,01 auf 0,07 L mol -1 s -1 .<br />
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