28.01.2013 Aufrufe

3 Katalytische Performance der Mo/V(/W)-Mischoxide - tuprints

3 Katalytische Performance der Mo/V(/W)-Mischoxide - tuprints

3 Katalytische Performance der Mo/V(/W)-Mischoxide - tuprints

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

z. B. das Redoxpotential des Hauptredoxpaars durch die Bildung eines Co-Redoxsystems<br />

verän<strong>der</strong>n (z. B. <strong>Mo</strong> V/VI mit V IV/V ). In einigen <strong>Mischoxide</strong>n, wie z. B. den<br />

Multikomponenten-<strong>Mo</strong>lybdaten, können sich die Phasen zudem gegenseitig stabilisieren.<br />

O 2<br />

O O<br />

Phase 1<br />

O<br />

R RO<br />

Spillover<br />

Bulkdiffusion<br />

Phase 2<br />

Abb. 4-2: Konzept <strong>der</strong> Phasenkooperation, Sauerstofftransport zum Aktivzentrum via Spillover o<strong>der</strong><br />

Bulkdiffusion.<br />

Analog dem von Grasselli vorgestellten Konzept <strong>der</strong> Phasenkooperation geht man bei <strong>der</strong><br />

heterogen katalysierten Acroleinoxidation davon aus, dass sich <strong>der</strong> Ort des<br />

Sauerstoffeinbaus aus <strong>der</strong> Gasphase vom katalytisch aktiven Zentrum unterscheiden kann;<br />

beide Zentren wechselwirken aber miteinan<strong>der</strong>. So hinterlässt die Oxidation des Substrats<br />

durch Sauerstoffaufnahme am Katalysator eine reduzierte Leerstelle, die z. B. durch<br />

Spillover-Sauerstoff reoxidiert wird. Die Sauerstoffspezies können entwe<strong>der</strong> durch<br />

Oberflächenmigration o<strong>der</strong> Bulkdiffusion von <strong>der</strong> Sauerstoffdonorphase zur Sauerstoffakzeptorphase<br />

übertragen werden (Abb. 4-2).[Est2002] Dieser Mechanismus ist in<br />

umfangreichen Arbeiten nicht nur für die Acroleinoxidation, son<strong>der</strong>n auch für an<strong>der</strong>e<br />

<strong>Mo</strong>dellreaktionen, wie z. B. die Oxidation <strong>der</strong> einfachen Sondenmoleküle Propen o<strong>der</strong><br />

Methanol, bestätigt worden.[Ada1964, Grz1977, Mat1980, And1993, Van1996,<br />

Wer1997, And1997] Das Wirtsgitter, das den Gittersauerstoff enthält, muss eine<br />

ausreichende Strukturstabilität gegenüber den durch Sauerstoffausbau entstehenden<br />

Leerstellen aufweisen. Darüber hinaus sollte es den schnellen Elektronentransfer sowie<br />

die Diffusion des Gittersauerstoffs zu den an <strong>der</strong> Oberfläche entstandenen Leerstellen und<br />

eventuell die Diffusion <strong>der</strong> Leerstellen selbst ermöglichen.<br />

Die Rolle des „Gittersauerstoffs“ in <strong>der</strong> Selektivoxidation ist dabei noch nicht endgültig<br />

geklärt. In ihm wird eine nicht essentielle, aber möglicherweise alternative<br />

Sauerstoffquelle vermutet. Weiterhin ist unklar, ob die Reoxidation über Oberflächen-<br />

53

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!