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3 Katalytische Performance der Mo/V(/W)-Mischoxide - tuprints

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Zusammengefasst sind eine fehlgeordnete Struktur zur Erhöhung <strong>der</strong> Sauerstoffmobilität<br />

und die Anwesenheit von Vanadium in <strong>der</strong> Oxidationsstufe +4 neben einer gewissen<br />

Strukturstabilität essentiell für eine gute <strong>Performance</strong> des Katalysators, d. h. hohe<br />

Aktivität, hohe Selektivität und akzeptable Standzeit.[Ovs2002, Sch2001, Wer1997,<br />

Mes2000, Die2001, Uch2002] In Arbeiten zur Acroleinoxidation an <strong>Mo</strong>/V-<strong>Mischoxide</strong>n<br />

ergab sich ein optimales Verhältnis <strong>Mo</strong>/V zwischen drei und vier.[Kun2003, Kam2003]<br />

TPR- und TPD-Studien an den in dieser Arbeit untersuchten <strong>Mischoxide</strong>n mit konstantem<br />

<strong>Mo</strong>/V-Verhältnis und variiertem Wolframanteil konnten den strukturstabilisierenden<br />

Einfluss von Wolfram bestätigen.[Kun2003] Röntgenpulverdiffraktogramme <strong>der</strong><br />

sprühgetrockneten und kalzinierten <strong>Mischoxide</strong> zeigen deutlich die Stabilisierung<br />

amorpher Strukturanteile mit steigendem Wolframgehalt.[Gie2006] Den Hauptteil <strong>der</strong><br />

identifizierten Phasen stellt hexagonales <strong>Mo</strong>O3. XAS Untersuchungen an den in dieser<br />

Arbeit untersuchten Mischoxidkatalysatoren ergaben, dass in den frisch kalzinierten<br />

Proben die Metalle als <strong>Mo</strong> VI , V V /V IV und W VI vorliegen. Die <strong>Mischoxide</strong> <strong>Mo</strong>8V2WcOx<br />

zeigen dabei ausgeprägte Redoxaktivität <strong>der</strong> Zentren <strong>Mo</strong>lybdän und Vanadium, während<br />

Wolfram die Oxidationsstufe nicht wechselt.[Sch2005, Kam2007]<br />

3.1.2 Oberflächencharakterisierung<br />

Der aktive Katalysator wird von Dieterle mit einem Core-Shell-<strong>Mo</strong>dell beschrieben. Den<br />

Kern bildet (<strong>Mo</strong>VW)5O14 als aktive Phase, das aufgrund seiner Elektronenleitfähigkeit als<br />

Elektronenreservoir und durch seine offene Struktur zu schnellen Redoxprozessen in <strong>der</strong><br />

Lage ist sowie als Sauerstoffpuffer dient.[Die2001, Mes2006] Seine Halbleitereigenschaften<br />

sind vermutlich durch den Wechsel zwischen V IV - und V V -Ionen<br />

verursacht.[Occ2005] Die Schale soll aus strukturell und stöchiometrisch fehlgeordneten<br />

Metall-Sauerstoffclustern bestehen.[Die2001] Sie ist darüber hinaus stärker reduziert und<br />

erlaubt Oberflächendiffusion von Sauerstoff.[Mes2000, Ovs2002] Es hat sich auch<br />

gezeigt, dass die Rolle von Vanadium und Wolfram nicht vollständig getrennt<br />

voneinan<strong>der</strong> betrachtet werden kann. Speziell die Ausbildung <strong>der</strong> oben erwähnten<br />

Defektstellen des Gittersauerstoffs an <strong>der</strong> Katalysatoroberfläche wird wahrscheinlich<br />

durch die Anwesenheit dieser Promotoren maßgeblich beeinflusst.[Die2001] V V<br />

bevorzugt im Gegensatz zu <strong>Mo</strong> VI die Koordinationszahl 5 und begünstigt damit den<br />

Sauerstoffausbau an <strong>der</strong> Oberfläche, während das redoxstabile Wolfram gleichzeitig das<br />

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