3 Katalytische Performance der Mo/V(/W)-Mischoxide - tuprints
3 Katalytische Performance der Mo/V(/W)-Mischoxide - tuprints
3 Katalytische Performance der Mo/V(/W)-Mischoxide - tuprints
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
5.1.1.2 Randbedingungen<br />
Um die partielle Differentialgleichung 5-2 zu lösen, sind Randbedingungen notwendig<br />
(vgl. Kapitel 7.4.1.1). In Anwesenheit eines differentiellen Operators <strong>der</strong> Ordnung n<br />
werden n Randbedingungen benötigt. Für eine DGL 2. Ordnung sind also zwei<br />
Randbedingungen erfor<strong>der</strong>lich.<br />
Eine Randbedingung vom Typ "Dirichlet" schreibt am Eingang des Rohres für alle Zeiten<br />
t eine Konzentration vor:<br />
ci(0, t) = ci,0.<br />
Diese Eingangskonzentration kann generell zeitabhängig sein. In vielen Fällen handelt es<br />
sich aber um eine Konstante. Sobald Dispersion eine Rolle spielt, ist den<br />
Randbedingungen beson<strong>der</strong>e Aufmerksamkeit zu widmen, v. a. <strong>der</strong> Dirichlet-<br />
Randbedingung. Der Eingangsstrom in den Reaktor ist so eingestellt, dass sich am<br />
Anfang des Rohres eine bestimmte Konzentration ergibt (Gl. 5-3). Dabei wird allerdings<br />
vernachlässigt, dass direkt nach Eintritt in den Reaktor Dispersion herrscht, die den<br />
Eingangswert verän<strong>der</strong>t. In diesem Fall ist eine Danckwerts-Randbedingung zu<br />
bevorzugen (vgl. Kapitel 7.4.1.1):<br />
∂ci<br />
( 0,<br />
t)<br />
w<br />
= − ( ci<br />
∂x<br />
D<br />
ax<br />
, 0<br />
( t)<br />
− c<br />
( 0,<br />
t))<br />
,<br />
mit <strong>der</strong> Strömungsgeschwindigkeit w und dem axialen Dispersionskoeffizienten Dax.<br />
Hierin ist ci,0(t) die Konzentration im anströmenden Frischgas (bei x → - ∞) und ci(0,t) die<br />
Konzentration im Eingangsquerschnittt <strong>der</strong> Katalysatorschüttung. Die Bedingung besagt,<br />
dass die Differenz <strong>der</strong> Konvektionsströme, w·ci,0(t) – w·ci(0,t), gleich ist dem<br />
Diffusionsstrom durch den Eingangsquerschnitt, –Dax(∂ci/∂x)x=0, längs des dort schon<br />
ausgebildeten Konzentrationsgefälles.[Wic1975]<br />
i<br />
Unter Berücksichtigung axialer Dispersion (Dax ≠ 0) wird darüber hinaus eine zweite<br />
Randbedingung benötigt. Diese beschreibt i. d. R. den Austritt aus dem Rohr über eine<br />
Ableitung. Eine typische Kondition ist die so genannte Neumann-Randbedingung:<br />
113<br />
5-3<br />
5-4