3 Katalytische Performance der Mo/V(/W)-Mischoxide - tuprints
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an Aktivzentren und einer Unterbewertung ihrer intrinsischen Aktivität. Eine Separation<br />
bei<strong>der</strong> sich überlagern<strong>der</strong> Effekte – Beteiligung des Katalysatorbulks sowie Aktivität und<br />
Anzahl <strong>der</strong> Oberflächenzentren – ist nicht trivial und soll in Kapitel 5 über eine<br />
mathematische <strong>Mo</strong>dellierung erfolgen.<br />
Die einfache Einteilung nach <strong>der</strong> Anzahl <strong>der</strong> parallel o<strong>der</strong> seriell zu einem Produkt<br />
führenden Intermediate ist demnach für das komplexe Netzwerk aus Parallel-, Folge- und<br />
Gleichgewichtsreaktionen und vor allem unter Berücksichtigung einer zunehmenden<br />
Beteiligung von Bulksauerstoff nicht möglich. Allerdings lassen sich gerade aus <strong>der</strong><br />
Anfangsphase nach dem Sauerstoffsprung, solange die Beteiligung des Bulksauerstoffs<br />
noch gering ist, qualitativ wertvolle Erkenntnisse gewinnen. In den folgenden bereits aus<br />
Kapitel 3.5.2 bekannten Höhenliniendiagrammen ist die Konzentrationsabnahme <strong>der</strong><br />
unmarkierten Komponenten Acrolein, Acrylsäure und CO2 unmittelbar nach dem Sprung<br />
in Abhängigkeit von <strong>der</strong> Zeit und <strong>der</strong> Katalysatorzusammensetzung aufgetragen (Abb.<br />
4-17 bis Abb. 4-19). Alle Konzentrationen sind auf den Wert 1 (Division durch die<br />
Konzentration vor dem Sprung, cst) normiert und sind jeweils <strong>der</strong> Messung bei 345 °C<br />
entnommen. In das Diagramm <strong>der</strong> Acrylsäure ist außerdem die Selektivität aus den<br />
entsprechenden SSITKA Experimenten bei 345 °C eingeblendet.<br />
Das Diagramm <strong>der</strong> Acroleinkonzentration gegen Zeit und Katalysatorzusammensetzung<br />
(Abb. 4-17) zeichnet sich durch seine starke Ähnlichkeit zum Konzentrationsverlauf <strong>der</strong><br />
Acrylsäure (Abb. 4-18) aus. Ein beson<strong>der</strong>s schneller o<strong>der</strong> langsamer Isotopentausch wird<br />
bei beiden Komponenten an den gleichen <strong>Mischoxide</strong>n gefunden. Auffällig ist die<br />
schnelle Konzentrationsabnahme bei c = 0,5; c = 1,5 und c = 3. Diese Maxima korrelieren<br />
mit <strong>der</strong> Selektivitätskurve für Acrylsäure. Ihr Verlauf bei 345 °C in Abhängigkeit von <strong>der</strong><br />
Katalysatorzusammensetzung ist als weiße Linie in Abb. 4-18 dargestellt. Da es infolge<br />
des stationären Zustands während <strong>der</strong> SSITKA im Vergleich zu den TP-Reaktionen zu<br />
leichten Verschiebungen <strong>der</strong> Maxima entlang <strong>der</strong> Temperaturachse kommt, befindet sich<br />
im Anhang eine Gegenüberstellung <strong>der</strong> Umsätze, Selektivitäten und Ausbeuten, die aus<br />
den Konzentrationen <strong>der</strong> SSITKA im Temperaturbereich von 315 °C bis 375 °C<br />
berechnet wurden (Kapitel 7.3, Abb. 7-5 bis Abb. 7-7). Beim Vergleich <strong>der</strong> Diagramme<br />
von Acrolein und Acrylsäure mit dem für Kohlendioxid ergibt sich im Bereich <strong>der</strong><br />
<strong>Mischoxide</strong> mit einem Wolframanteil 0,5 ≤ c ≤ 1,5 ein komplementäres Bild.<br />
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