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3 Katalytische Performance der Mo/V(/W)-Mischoxide - tuprints

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6 <strong>Mo</strong>tivation<br />

Die während <strong>der</strong> ersten Stufe an Bismutmolybdaten ablaufenden katalytischen Prozesse<br />

sind weitgehend geklärt. Drei <strong>der</strong> vielen Bi/<strong>Mo</strong>-Phasen wurden von Grasselli et al. als<br />

aktiv und selektiv in <strong>der</strong> Partialoxidation von Propen zu Acrolein identifiziert.[Gra2001,<br />

Bor2001] Die einleitende α-H-Abstraktion erfolgt über Bi III -Zentren, benachbarte Dioxo-<br />

<strong>Mo</strong> VI -Zentren erlauben die Chemisorption des Substrats und die Sauerstoffinsertion.[Gra2003]<br />

Auch die Mechanismen des Sauerstofftransports im Katalysator und<br />

<strong>der</strong> Aufnahme von Gasphasensauerstoff sind unstrittig.<br />

Die Partialoxidation des Acroleins lässt sich als Reaktionsnetz aus Parallel- und<br />

Folgereaktion skizzieren, bei <strong>der</strong> die Acrylsäure als Zwischenprodukt anfällt, wie in Abb.<br />

2-1 gezeigt. Als Nebenprodukte entstehen die energetisch deutlich begünstigten<br />

Totaloxidationsprodukte Kohlenmonoxid, Kohlendioxid und Wasser sowie geringe<br />

Mengen Essigsäure aus dem bei <strong>der</strong> Propenoxidation entstandenen Acetaldehyd.<br />

Parallelreaktion<br />

O<br />

Selektivoxidation<br />

O<br />

Sauerstoff<br />

[<strong>Mo</strong>aVbWcOx] CO, CO 2, H 2O<br />

Folgereaktion<br />

Abb. 2-1: Reaktionsschema <strong>der</strong> Acroleinoxidation.<br />

Die Untersuchungen an den durch zahlreiche Promotoren optimierten und daher<br />

komplexen <strong>Mischoxide</strong>n gestalten sich äußerst schwierig. Aufgrund <strong>der</strong> Vielzahl an<br />

möglichen Phasen, die sich zudem unter Reaktionsbedingungen stetig verän<strong>der</strong>n, und <strong>der</strong><br />

noch nicht geklärten Rolle einer amorphen Matrix sind die Abläufe auf atomarer Skala<br />

bislang weitgehend ungeklärt. Ein tiefgreifendes Verständnis <strong>der</strong> im Katalysatorinnern<br />

und an <strong>der</strong> Oberfläche ablaufenden Prozesse sowie <strong>der</strong> Struktur-Wirkungsbeziehungen ist<br />

jedoch für den Ansatz eines rationalen Katalysatordesigns unverzichtbar. Dieses kann<br />

durch In-situ-Charakterisierung von in ihrer Komplexität reduzierten <strong>Mischoxide</strong>n<br />

erreicht werden.<br />

OH

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