3 Katalytische Performance der Mo/V(/W)-Mischoxide - tuprints
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102 Isotopenaustauschstudie zum Mechanismus <strong>der</strong> Acroleinoxidation<br />
Isotopomerenanteil<br />
1,0<br />
0,8<br />
0,6<br />
0,4<br />
0,2<br />
18 18 Acs<br />
16 18 Acs<br />
16 16 Acs<br />
0,0<br />
340 350 360 370 380<br />
T / °C<br />
1,0<br />
0,8<br />
0,6<br />
0,4<br />
0,2<br />
0,0<br />
340 350 360 370 380<br />
T / °C<br />
C 18 18 O 2<br />
C 16 18 O 2<br />
C 16 16 O 2<br />
1,0<br />
0,8<br />
0,6<br />
0,4<br />
0,2<br />
C 18 O<br />
C 16 O<br />
0,0<br />
340 350 360 370 380<br />
Abb. 4-32: Temperaturabhängigkeit <strong>der</strong> Isotopomerenanteile für Acrylsäure, CO2 und CO am<br />
Reaktorausgang nach 10 min unter Acrylsäure und 18 O2.<br />
Auf Basis dieser Ergebnisse ist die Acroleinoxidation am Mischoxid um den<br />
Sauerstofftausch bzw. die Adsorption <strong>der</strong> Acrylsäure an <strong>der</strong> Katalysatoroberfläche zu<br />
erweitern. Hinweise auf die Readsorption <strong>der</strong> Folgeprodukte (CO, CO2 und H2O) wurden<br />
nicht gefunden.<br />
4.4.6 SSITKA mit Propionaldehyd<br />
Aufschluss über die bereits in Kapitel 3.5.4 diskutierte Rolle <strong>der</strong> C=C-Doppelbindung in<br />
Acrolein und die Bedeutung des konjugierten π-Systems in <strong>der</strong> Acroleinoxidation<br />
verspricht ein Vergleich mit <strong>der</strong> SSITKA des gesättigten Propionaldehyds (Abb. 4-33).<br />
Würde die Wechselwirkung <strong>der</strong> C=C-Doppelbindung mit <strong>der</strong> Katalysatoroberfläche einen<br />
entscheidenden Schritt <strong>der</strong> Chemisorption des Sondenmoleküls am Mischoxid darstellen,<br />
so wäre in <strong>der</strong> SSITKA des gesättigten Propionaldehyds kein Sauerstofftausch zu<br />
erwarten. Die Messungen wurden bei 315 °C unter Dosierung von 4,8 % (L L -1 )<br />
Propionaldehyd und 10 % (L L -1 ) Sauerstoff durchgeführt.<br />
Entsprechend dem Ergebnis <strong>der</strong> temperaturprogrammierten Reaktion zeigt sich das<br />
eingesetzte Mischoxid <strong>Mo</strong>8V2W0,5Ox deutlich aktiver für die Oxidation des<br />
Propionaldehyds als für die von Acrolein (vgl. Abb. 4-14). Bereits bei 315 °C werden<br />
nahezu 70 % des Aldehyds umgesetzt. Der gesättigte Aldehyd wird jedoch mit deutlich<br />
niedrigerer Selektivität zu Propionsäure umgewandelt, als das für die Acrylsäure <strong>der</strong> Fall<br />
ist. Die Selektivitäten lassen sich allerdings nicht genau errechnen. Wie aus Abb. 4-33 a<br />
ersichtlich ist, tritt in diesem Temperaturbereich bei Anwesenheit von 18 O2 ein<br />
T / °C