28.01.2013 Aufrufe

3 Katalytische Performance der Mo/V(/W)-Mischoxide - tuprints

3 Katalytische Performance der Mo/V(/W)-Mischoxide - tuprints

3 Katalytische Performance der Mo/V(/W)-Mischoxide - tuprints

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

128 Kinetische <strong>Mo</strong>dellierung und Parameterschätzung<br />

Eine Beteiligung von Oberflächen- und Bulksauerstoff am Acrylsäurekatalysator wurde<br />

bereits von Böhling et al. beschrieben.[Boe2000] Die Autoren zeigen in CPR- und<br />

TG/DTA-MS-Untersuchungen, dass <strong>der</strong> aktive Oberflächensauerstoff durch Bulksauerstoff<br />

regeneriert wird.<br />

Ein weiterer Hinweis auf die Beteiligung von Bulksauerstoff ergibt sich aus XAS-<br />

Messungen an den hier untersuchten <strong>Mo</strong>/V-<strong>Mischoxide</strong>n mit variiertem<br />

Wolframanteil.[Haa2003, Kam2007] Die Spektren an <strong>der</strong> <strong>Mo</strong>-K-, <strong>der</strong> V-K- und <strong>der</strong> W-<br />

L3-Kante zeigen einen reversiblen Wechsel <strong>der</strong> durchschnittlichen Oxidationsstufen <strong>der</strong><br />

<strong>Mo</strong>lybdän- und Vanadiumzentren in Reduktions-Oxidations-Zyklen. Wolfram än<strong>der</strong>t<br />

seine Oxidationsstufe (W VI ) nicht. Die Oxidationsstufe von <strong>Mo</strong>lybdän liegt während <strong>der</strong><br />

Reduktion mit Acrolein bei 380 °C relativ stabil bei etwa 5,5. Erst bei höheren<br />

Temperaturen bricht diese Stabilität zusammen und <strong>Mo</strong>lybdän wird zu einer <strong>Mo</strong>O2analogen<br />

Struktur reduziert. Die Vanadiumzentren lassen sich in den wolframhaltigen<br />

<strong>Mischoxide</strong>n von V V bis V III reduzieren, im wolframfreien System bis V IV . Allerdings<br />

geschieht dies bei <strong>der</strong> Reduktion mit Acrolein erst oberhalb 450 °C auf einer Zeitskala<br />

von einigen Stunden.<br />

Tab. 5-2: Abschätzung des ausbaubaren Sauerstoffs in 50 mg Katalysator unter <strong>der</strong> Annahme eines<br />

Oxidationsstufenwechsels <strong>Mo</strong> VI → <strong>Mo</strong> IV und V V → V IV (V III mit Wolfram).<br />

W-Anteil c in <strong>Mo</strong>8V2WcOx 0 0,5 1 1,5 2 3 4 5<br />

n(O)total in 50 mg oxidiertem<br />

Katalysator / mmol<br />

1,09 1,05 1,02 1,00 0,97 0,94 0,91 0,88<br />

n(O)total in 50 mg reduziertem<br />

Katalysator / mmol<br />

0,84 0,80 0,78 0,77 0,76 0,75 0,74 0,73<br />

∆n(O)total (ox-red) / mmol 0,25 0,25 0,24 0,23 0,21 0,19 0,17 0,15<br />

Basierend auf den Ergebnissen <strong>der</strong> XAS ergibt sich aus <strong>der</strong> Stöchiometrie (<strong>Mo</strong>8V2WcOx)<br />

die Menge des maximal ausbaubaren Sauerstoffs (∆n(O)total) in mmol entsprechend dem<br />

Wechsel <strong>der</strong> Oxidationsstufen <strong>Mo</strong> VI → <strong>Mo</strong> IV und V V → V IV (V III mit Wolfram). Diese ist<br />

in Tab. 5-2 für die Wolframvariation dem insgesamt im hochoxidierten und im mit<br />

Acrolein reduzierten Katalysator vorhandenen Sauerstoff gegenübergestellt. Sämtliche<br />

Werte beziehen sich auf eine Einwaage von 50 mg.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!