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3 Katalytische Performance der Mo/V(/W)-Mischoxide - tuprints

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2.2 Aufgabenstellung<br />

Die Charakterisierung von <strong>Mo</strong>/V/W-<strong>Mischoxide</strong>n als <strong>Mo</strong>dellkatalysatoren für die<br />

Selektivoxidation einfacher Aldehyde ist Schwerpunkt dieser Arbeit. Der Fokus liegt<br />

dabei weniger auf <strong>der</strong> Optimierung <strong>der</strong> industriell eingesetzten Systeme son<strong>der</strong>n vielmehr<br />

in einem tieferen Verständnis ihrer Funktionsweise. Im Gegensatz zu metallischen<br />

Katalysatoren partizipiert <strong>der</strong> katalysatorgebundene Sauerstoff des Mischoxids direkt als<br />

Reaktant und kann in das Substratmolekül insertiert werden. Davon separiert erfolgt die<br />

Reoxidation des Katalysators durch in <strong>der</strong> Gasphase vorhandenen molekularen<br />

Sauerstoff. Zusammengefasst wird dies makroskopisch im sogenannten Mars-van-<br />

Krevelen-Mechanismus.[Mar1954]<br />

Nachdem die nasschemisch über Sprühtrocknung synthetisierten Katalysatorsysteme in<br />

vorangegangenen Arbeiten [Kun2003, Ada2004, Gie2007] bereits mit dem<br />

Elektronenmikroskop (REM, TEM) sowie durch Röntgenabsorption und -Diffraktometrie<br />

untersucht wurden, kommen in dieser Arbeit transiente Methoden zum Einsatz. Ziel dabei<br />

ist es, die Effekte <strong>der</strong> Dotierung mit Wolfram, das selbst nicht redoxaktiv ist, auf die<br />

eingesetzten <strong>Mo</strong>/V-<strong>Mischoxide</strong> und <strong>der</strong>en <strong>Performance</strong> in <strong>der</strong> Partialoxidation von<br />

Acrolein zu ergründen. Der Einfluss von Wolfram wird zunächst mittels<br />

temperaturprogrammierter Reaktionen untersucht. Aus den Konzentrationsverläufen in<br />

Abhängigkeit von <strong>der</strong> Temperatur werden reaktionstechnische Kenngrößen wie Aktivität<br />

und Selektivität ermittelt. Darüber hinaus wird zur Untersuchung <strong>der</strong> Katalysatoren unter<br />

stationären Bedingungen eine spezielle Isotopenaustauschtechnik mit dem Akronym<br />

SSITKA (Steady State Isotopic Transient Kinetic Analysis) eingesetzt. SSITKA ist eine<br />

überaus leistungsfähige Methode zur Erforschung <strong>der</strong> Kinetik heterogen katalysierter<br />

Reaktionen. Sie ermöglicht die Messung <strong>der</strong> Konzentrationen und Verweilzeiten von<br />

Oberflächenintermediaten in situ unter stationären Reaktionsbedingungen.[Hap1978,<br />

Bil1983, Sha1995] Der Austausch von Sauerstoff im Feed gegen sein isotopenmarkiertes<br />

Analogon und die massenspektrometrische Online-Analyse <strong>der</strong> Gaszusammensetzung am<br />

Reaktorausgang erlauben Rückschlüsse auf den <strong>der</strong> Reaktion zugrunde liegenden<br />

Mechanismus und ermöglichen die Quantifizierung des während des Experiments aus<br />

dem Katalysator ausgebauten Sauerstoffs, ein Maß für die <strong>Mo</strong>bilität des<br />

Festkörpersauerstoffs, in Abhängigkeit von <strong>der</strong> Katalysatorzusammensetzung und <strong>der</strong><br />

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