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A.) Wirbelsäule - gleicher Teil Fragen 1-4 - Peter-weck.de

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Bewegungstherapeut<br />

Die Problematik einer topischen Diagnostik und <strong>de</strong>r damit verbun<strong>de</strong>nen<br />

Lokalisationslehre klingt auch mit <strong>de</strong>m Begriff <strong>de</strong>r Proprioception bzw. mit <strong>de</strong>m<br />

Prinzip <strong>de</strong>r Selbststeuerung o<strong>de</strong>r Selbstregulation an. [3][4] Auch wenn nur ein kleiner<br />

<strong>Teil</strong> <strong>de</strong>r Impulse <strong>de</strong>r Propriozeption zum Bewusstsein, und damit zur Hirnrin<strong>de</strong><br />

gelangt, so darf das Konzept <strong>de</strong>s Reflexbogens nicht ausschließlich im Sinne eines<br />

simplen mechanischen Automatismus verstan<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n. Dies wäre eine<br />

unzulässige Vereinfachung, die <strong>de</strong>m Wesen <strong>de</strong>s leben<strong>de</strong>n Organismus nicht gerecht<br />

wird. Eine einzelne Nervenzelle empfängt nicht nur Erregungen von ein o<strong>de</strong>r zwei<br />

Neuronen, son<strong>de</strong>rn von zahlreichen, ja bis zu Tausen<strong>de</strong>n von Neuronen. Dies gilt<br />

auch für die motorische Vor<strong>de</strong>rhornzelle im Rückenmark, vgl. das folgen<strong>de</strong> Kap.<br />

Elemente <strong>de</strong>s Reflexbogens. So erhält z.B. <strong>de</strong>r Reflexbogen för<strong>de</strong>rn<strong>de</strong> o<strong>de</strong>r<br />

hemmen<strong>de</strong> zentrale Einflüsse durch die Pyrami<strong>de</strong>nbahnen, die sich am peripheren<br />

motorischen Neuron in <strong>de</strong>n Reflexbogen einschalten. Sie wirken<br />

physiologischerweise beim Eigenreflex hemmend auf eine Reflexantwort, bei<br />

Schädigung <strong>de</strong>s Pyrami<strong>de</strong>nbahnsystems dagegen för<strong>de</strong>rnd, vgl.<br />

Pyrami<strong>de</strong>nbahnzeichen.<br />

Von <strong>de</strong>r Vielzahl <strong>de</strong>r tatsächlichen Reflexbögen sei hier hauptsächlich <strong>de</strong>r<br />

monosynaptische Eigenreflex dargestellt.<br />

Elemente <strong>de</strong>s Reflexbogens<br />

Abb. 2. Regelkreis mit Eingabe (Input w) und Ausgabe (Output y)<br />

Entsprechend genanntem Prinzip eines Regelkreises wird unterschie<strong>de</strong>n:<br />

• auf <strong>de</strong>r Seite <strong>de</strong>r Eingabe (Abb.2. Symbol w) <strong>de</strong>r afferente Schenkel <strong>de</strong>s<br />

Bogens (blau in Abb.1.); Ursprung = Sensor o<strong>de</strong>r Fühler in <strong>de</strong>r Technik =<br />

Rezeptor (Muskelspin<strong>de</strong>l) in <strong>de</strong>r Biologie; Weiterleitung <strong>de</strong>s Reizes durch<br />

unipolare Nervenzelle im Spinalganglion<br />

• auf <strong>de</strong>r Seite <strong>de</strong>r Ausgabe (Abb.2. Symbol y) <strong>de</strong>r efferente Schenkel <strong>de</strong>s<br />

Bogens (rot in Abb.1.); Weiterleitung <strong>de</strong>r Reizantwort durch motorische<br />

Vor<strong>de</strong>rhornzelle; Ziel = Aktor bzw. Effektor in <strong>de</strong>r Technik = Effektor o<strong>de</strong>r<br />

Wirkorgan in <strong>de</strong>r Physiologie (Muskel o<strong>de</strong>r Drüse)<br />

Afferenzen haben bei einfachen (monosynaptischen) Reflexen ihren Ursprung in<br />

Sinnesorganen o<strong>de</strong>r sonstigen sensiblen o<strong>de</strong>r sensorischen Rezeptoren in Muskeln<br />

(Rezeptor: Muskelspin<strong>de</strong>ln), Sehnen o<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r Haut (Tastsinn). Die Weiterleitung<br />

<strong>de</strong>r afferenten Impulse zum Rückenmark erfolgt über sensible Nervenzellen (meist<br />

Aα-Fasern nach Erlanger Gasser bzw. Ia-Fasern/Ib und II-Fasern nach Lloyd/Hunt).<br />

Es han<strong>de</strong>lt sich hinsichtlich <strong>de</strong>s neuronalen Zelltyps um pseudounipolare<br />

Nervenzellen, <strong>de</strong>ren Zellkörper im Spinalganglion (Abb. 1. - Ziff. 13: Spinalganglion)<br />

liegt.<br />

Manfred Meyer Seite 138 von 146

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