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A.) Wirbelsäule - gleicher Teil Fragen 1-4 - Peter-weck.de

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Bewegungstherapeut<br />

Bei pathologisch großen Werten für <strong>de</strong>n Kollum-Diaphysen-Winkel liegt das<br />

klinische Bild <strong>de</strong>r Coxa valga vor (zum Beispiel bei Immobilität nach<br />

Muskellähmung), da die Körperlast keinen mechanischen Druck auf <strong>de</strong>n<br />

Schenkelhals ausübt. Bei einer proportional zu großen Belastung <strong>de</strong>s<br />

Schenkelhalses kommt es zu einer Coxa vara. Dies kann bei einer<br />

herabgesetzten Wi<strong>de</strong>rstandsfähigkeit und damit einer gesteigerten<br />

Nachgiebigkeit <strong>de</strong>s Knochens (zum Beispiel bei Rachitis) <strong>de</strong>r Fall sein. Ein<br />

weiterer, in <strong>de</strong>r Klinik wichtiger Parameter ist <strong>de</strong>r Antetorsionswinkel (AT-<br />

Winkel). Die Achse <strong>de</strong>s Schenkelhalses ist beim Erwachsenen<br />

physiologischerweise gegenüber <strong>de</strong>r Frontalebene um etwa 12° nach ventral<br />

gerichtet. Auch dieser Winkel erfährt im Laufe <strong>de</strong>r Entwicklung eine<br />

Verän<strong>de</strong>rung. So ist für Kleinkin<strong>de</strong>r ein Wert von 30° durchaus normal. Die<br />

Last <strong>de</strong>s bipe<strong>de</strong>n Ganges geht <strong>de</strong>m Menschen beim Erlernen <strong>de</strong>s Laufen<br />

regelrecht in die Knochen.<br />

Stabilisierung <strong>de</strong>s Hüftgelenkes<br />

• Die Gelenkkapsel <strong>de</strong>s Hüftgelenkes<br />

Die Gelenkkapsel <strong>de</strong>s Hüftgelenks ist die kräftigste <strong>de</strong>s menschlichen<br />

Körpers. Sie entspringt an <strong>de</strong>r Gelenkpfannenlippe und über<strong>de</strong>ckt<br />

trichterförmig fast vollständig <strong>de</strong>n Collum femoris, um ventral an <strong>de</strong>r Linea<br />

intertrochanterica zu inserieren. Lediglich die dorsale Seite <strong>de</strong>s<br />

Schenkelhalses ist nur etwa zur Hälfte von <strong>de</strong>r Kapsel mit einbezogen, um<br />

<strong>de</strong>n Bewegungsspielraum bei Flexion <strong>de</strong>r Hüfte so groß wie möglich zu halten.<br />

Die Epiphysenfuge liegt jedoch stets intrakapsulär. Durch die Beteiligung <strong>de</strong>r<br />

kräftigen Ligamenti iliofemorale, ischiofemorale und pubofemorale erhält die<br />

Gelenkkapsel eine beachtliche Zugkraft.<br />

• Der Bandapparat <strong>de</strong>s Hüftgelenkes<br />

Das Hüftgelenk ist mit <strong>de</strong>m kräftigsten Bandapparat <strong>de</strong>s menschlichen<br />

Körpers versehen, da es aufgrund <strong>de</strong>s umfangreichen Bewegungsspielraums<br />

auf eine knochenbetonte Arthrokinematik (wie etwa beim Knie) verzichtet.<br />

Die kapselverstärken<strong>de</strong>n Bän<strong>de</strong>r sind <strong>de</strong>rart schraubenförmig um <strong>de</strong>n Collum<br />

femorale gewickelt, dass sie im Stand und in Extension (Retroversion)<br />

gespannt sind, während sie sich bei Flexion (Anteversion) abwickeln. Von<br />

je<strong>de</strong>m <strong>de</strong>r <strong>Teil</strong>knochen <strong>de</strong>s Os coxae win<strong>de</strong>t sich ein Band zum proximalen<br />

Femur: Das Ligamentum iliofemorale zieht mit seinen zwei <strong>Teil</strong>bän<strong>de</strong>rn von<br />

<strong>de</strong>r Spina iliaca anterior inferior fächerartig zur Linea intertrochanterica und<br />

stellt mit 300 kg Zugkraft <strong>de</strong>n stärksten Bandzug <strong>de</strong>s menschlichen Körpers<br />

dar. Für <strong>de</strong>n beidbeinigen Stand ist dieses Band unerlässlich. Das am Os<br />

ischii entspringen<strong>de</strong> Ligamentum ischiofemorale hingegen verstärkt die<br />

dorsale Kapselwand und vereinigt sich auf <strong>de</strong>r Linea intertrochanterica mit<br />

<strong>de</strong>m Ligamentum iliofemorale. Das Ligamentum pubofemorale hat seinen<br />

Ursprung am oberen Schambeinast und strahlt in die mediale<br />

Gelenkkapselwand.<br />

Manfred Meyer Seite 75 von 146

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