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A.) Wirbelsäule - gleicher Teil Fragen 1-4 - Peter-weck.de

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Bewegungstherapeut<br />

ab, wie stark man <strong>de</strong>n Herzmuskel beansprucht.<br />

Daher variiert die Muskeldicke beim Herzen von Mensch zu Mensch. Dennoch lässt<br />

sich in je<strong>de</strong>m Herz ein örtliches Verhältnis <strong>de</strong>r Muskelstärke unterschei<strong>de</strong>n: In <strong>de</strong>n<br />

Herz-Vorhöfen ist <strong>de</strong>r Druck auf die Muskelschicht vergleichsweise niedrig. Daher ist<br />

<strong>de</strong>r Muskel hier nur etwa 1 bis 3 Millimeter stark. Da <strong>de</strong>r Druck in <strong>de</strong>r rechten<br />

Herzkammer höher ist, fin<strong>de</strong>n sich dort Muskelstärken von 5 bis 10 Millimetern. Der<br />

kräftigste Muskel befin<strong>de</strong>t sich mit 10 bis 30 Millimetern in <strong>de</strong>r linken Herzkammer, da<br />

diese das Blut in <strong>de</strong>n großen Körperkreislauf pumpen und somit <strong>de</strong>n größten Druck<br />

aufbauen muss. Das gleiche gilt auch für die Schei<strong>de</strong>wand zwischen linker und<br />

rechter Herzkammer.<br />

Weiter in Richtung <strong>de</strong>r Herzhöhle schmiegt sich an die Muskelschicht schließlich die<br />

innere Herzwand an: das Endokard. Sie hat eine feinfaserige Struktur und ist mit<br />

elastischem Bin<strong>de</strong>gewebe überzogen. Die innere Herzwand trennt <strong>de</strong>n Herzmuskel<br />

vom Hohlraum <strong>de</strong>s Herzens. Die abschließen<strong>de</strong> Deckschicht ist glatt und bietet <strong>de</strong>m<br />

Blutstrom dadurch möglichst wenig Wi<strong>de</strong>rstand.<br />

Reizleitung<br />

Um zu funktionieren, besitzt das Herz Gruppen von abgewan<strong>de</strong>lten (modifizierten)<br />

Muskelzellen, welche die Erregung am Herzen bil<strong>de</strong>n, koordinieren und weiterleiten.<br />

Diese sogenannten Schrittmacher (Sinusknoten und Atrioventrikularknoten) sorgen<br />

dafür, dass die Kontraktionen geordnet verlaufen und es beim gesun<strong>de</strong>n Herzen<br />

nicht zu Herzrhythmusstörungen kommt.<br />

Sinusknoten<br />

Der Sinusknoten (Nodus sinuatrialis) besteht aus einer Ansammlung schnell<br />

<strong>de</strong>polarisieren<strong>de</strong>r Zellen – also Zellen, die ihr Membranpotenzial rasch in <strong>de</strong>n<br />

positiven Bereich än<strong>de</strong>rn können –, die von allen Herzmuskelzellen die höchste<br />

Eigenfrequenz besitzen. Er befin<strong>de</strong>t sich am Übergang <strong>de</strong>r oberen Hohlvene (Vena<br />

cava superior) in <strong>de</strong>n rechten Vorhof (Atrium).<br />

Der Sinusknoten wird auch als natürlicher Schrittmacher <strong>de</strong>s Herzens bezeichnet,<br />

da er <strong>de</strong>m gesamten Herzmuskel (Myokard) seine Frequenz aufzwingt. Die<br />

Eigenfrequenz <strong>de</strong>s Sinusknotens beträgt gewöhnlich etwa 60 bis 80 "Erregungen"<br />

pro Minute, entsprechend <strong>de</strong>r normalen Schlagfrequenz <strong>de</strong>s Herzens – <strong>de</strong>m Puls.<br />

Um <strong>de</strong>n Herzschlag <strong>de</strong>r jeweiligen körperlichen Belastung anzupassen, kann die<br />

Frequenz <strong>de</strong>s Sinusknotens über zwei Nerven (Vagus und Sympathikus) angepasst<br />

wer<strong>de</strong>n. Wächst <strong>de</strong>r Einfluss <strong>de</strong>s Vagus über das normale Maß hinaus an, entsteht<br />

eine sogenannte Bradykardie. Das ist eine Herzrhythmusstörung von 40 bis 50<br />

Aktionspotenzialen beziehungsweise Herzschlägen pro Minute – <strong>de</strong>r Puls<br />

verlangsamt sich also. Überwiegt <strong>de</strong>r Sympathikus, so spricht man von<br />

Sinustachykardie; diese Herzrhythmusstörung liegt bei 100 bis 150 Schlägen pro<br />

Minute.<br />

Manfred Meyer Seite 92 von 146

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