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A.) Wirbelsäule - gleicher Teil Fragen 1-4 - Peter-weck.de

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Kniescheibe (= Patella)<br />

Bewegungstherapeut<br />

Die Kniescheibe ist dreieckig und an ihrer Vor<strong>de</strong>rfläche etwas nach außen gewölbt.<br />

Sie ist als größtes Sesambein in die Ansatzsehne <strong>de</strong>s vierköpfigen<br />

Oberschenkelmuskels (= Musculus quadriceps femoris) eingelagert, <strong>de</strong>r sie von oben<br />

kommend einbettet. Von ihrer unteren Spitze entspringt das Kniescheibenban<strong>de</strong> (=<br />

Ligamentum patellae). Auf <strong>de</strong>r Hinterseite <strong>de</strong>r Kniescheibe befin<strong>de</strong>t sich ein First, <strong>de</strong>r<br />

die Gelenkflächen in zwei Facetten unterteilt. Ihre Knorpelschicht ist etwa sechs<br />

Millimeter dick. Bei gebeugtem Knie liegt die Kniescheibe fest in <strong>de</strong>r Furche kurz<br />

oberhalb <strong>de</strong>s Gelenkspaltes zwischen Oberschenkelknochen und Schienbein, bei<br />

gestrecktem Bein weiter oberhalb. Deshalb lässt sie sich zwar bei Streckstellung und<br />

entspannter Muskulatur ein wenig nach rechts und links verschieben, jedoch nicht in<br />

Beugestellung. Hauptaufgabe <strong>de</strong>r Kniescheibe ist die Verlängerung <strong>de</strong>s Hebelarms<br />

und somit <strong>de</strong>s Drehmoments <strong>de</strong>s Quadrizeps, da sie <strong>de</strong>n Abstand seiner<br />

Kraftwirkungslinie vom Bewegungszentrum <strong>de</strong>s Kniegelenks erhöht. Zu<strong>de</strong>m dient sie<br />

<strong>de</strong>r Führung <strong>de</strong>r Patellasehne und verringert <strong>de</strong>n Wi<strong>de</strong>rstand <strong>de</strong>r Gleitbewegung <strong>de</strong>r<br />

Sehne über <strong>de</strong>n Knochen.<br />

Gelenke<br />

Kniescheibengelenk (= Femoropatellargelenk)<br />

Das Kniescheibengelenk ist das Gelenk zwischen Oberschenkelknochen und<br />

Kniescheibe. Dabei stehen sich die mit hyalinem Knorpel überzogene Gelenkfläche<br />

auf <strong>de</strong>r Rückseite <strong>de</strong>r Kniescheibe und die auf <strong>de</strong>r Vor<strong>de</strong>rseite <strong>de</strong>s<br />

Oberschenkelknochens gegenüber. Die Kniescheibe gleitet bei Beugung und<br />

Streckung in <strong>de</strong>r für sie vorgesehenen Rinne etwa fünf bis zehn Zentimeter über <strong>de</strong>n<br />

Oberschenkelknochen. Diese Gelenkform wird auch als Schlittengelenk bezeichnet.<br />

Mit zunehmen<strong>de</strong>r Beugung im Kniegelenk verschieben sich die Kontaktflächen <strong>de</strong>r<br />

Gelenke nach oben, die gesamte Kontaktfläche vergrößert sich zwischen 20° und<br />

90°. Bei etwa 90° haben die Gelenkflächen ihren größtmöglichen Kontakt. Mit<br />

zunehmen<strong>de</strong>r Beugung nimmt <strong>de</strong>r Anpressdruck auf die Kniescheibenrückfläche zu<br />

und erreicht bei einem Winkel von 70–75° Grad ein Maximum. Je nach<br />

Belastungssituation kann <strong>de</strong>r Anpressdruck auf die Kniescheibe das Mehrfache <strong>de</strong>s<br />

eigenen Körpergewichts überschreiten. Beim Gehen beträgt sie etwa Hälfte <strong>de</strong>s<br />

Körpergewichts. Beim Laufen zwischen 7–11 fachen <strong>de</strong>s Körpergewichtes und bei<br />

<strong>de</strong>r Landung nach einem Sprung nach unten bis hin zum 24 fachen <strong>de</strong>s<br />

Körpergewichts. Zur seitlichen Befestigung <strong>de</strong>r Kniescheibe sind zwei Haltebän<strong>de</strong>r (=<br />

Ligamentum femoropatellare mediale und Ligamentum femoropatellare laterale)<br />

zwischen ihren Seitenrän<strong>de</strong>rn und <strong>de</strong>m Oberschenkelknochen ausgebil<strong>de</strong>t.<br />

Kniekehlgelenk (= Femorotibialgelenk)<br />

Das Kniekehlgelenk ist das eigentliche, für die Beugung <strong>de</strong>s Knies zuständige<br />

Gelenk. Es ist eine Mischung aus einem Radgelenk und einem Scharniergelenk, die<br />

man als Drehscharnier-, o<strong>de</strong>r bikondyläres Gelenk bezeichnet. Es ermöglicht somit<br />

die Beugung und Streckung, sowie im 90° gebeugten Knie eine leichte Ein- und<br />

Auswärtsdrehung und befin<strong>de</strong>t sich zwischen <strong>de</strong>n Oberschenkelknorren und <strong>de</strong>m<br />

Schienbeinplateau. Es muss großen Belastungen standhalten, gleichzeitig aber<br />

ausreichen<strong>de</strong> Beweglichkeit ermöglichen.<br />

Manfred Meyer Seite 80 von 146

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