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Aspekte der morphologischen Analyse des Deutschen - Universität ...

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Kapitel 1: Einführung<br />

Diese Definition besagt folgen<strong>des</strong>: das Konzept REGULAR-VERB-LEXEME ist von VERB-<br />

PARADIGM abgeleitet, verfügt über eine Zitierform, eine Wurzel (ROOT) und eine Liste von<br />

Konzepten, die für das Paradigma <strong>des</strong> Verbs stehen. Diese Konzepte, von denen nur eines<br />

(PRESENT-SINGULAR-ONE) angedeutet ist, bestimmen aus <strong>der</strong> Verbwurzel mit Hilfe einer aus<br />

einer an<strong>der</strong>en Hierarchie stammenden <strong>morphologischen</strong> Regel die konkrete Verbform und<br />

<strong>der</strong>en Merkmale. Von dem Konzept REGULAR-VERB-LEXEME sind weitere Konzepte abgeleitet,<br />

die das Flexionsverhalten <strong>der</strong> unregelmäßigen Verben <strong>des</strong> Nie<strong>der</strong>ländischen beschreiben.<br />

In diesen Klassen werden Prozeduren von REGULAR-VERB-LEXEME überschrieben; beispielsweise<br />

die Prozedur Past-Participle bei den Ablautverben, bei denen das Partizip mit -en<br />

statt mit -t/-d gebildet wird. Ich möchte hier nicht weiter auf diese Verbhierarchie eingehen,<br />

da deutlich geworden sein sollte, wie Daelemans objektorientierte Techniken in Zusammenhang<br />

mit <strong>der</strong> Beschreibung morphologischer Regularitäten verwendet und statt<strong>des</strong>sen noch<br />

das Modell <strong>der</strong> <strong>morphologischen</strong> <strong>Analyse</strong> vorstellen.<br />

Der Grobaufbau dieses Modells ist in Abb. 1.9 dargestellt:<br />

Lexical Database<br />

Morphological<br />

Grammar<br />

Spelling or phoneme representation<br />

17<br />

Segmentation<br />

Dictionary<br />

Lookup<br />

List of segmentations<br />

Parsing<br />

List of analyses<br />

Abb. 1.9: Modell <strong>der</strong> <strong>morphologischen</strong> <strong>Analyse</strong> nach Daelemans (1987:58)<br />

Die Segmentierungsprozedur zerlegt rekursiv die zu analysierende Wortform in Teilketten<br />

und schlägt diese im Lexikon (lexical database) nach; Daelemans spezifiziert dieses Lexikon<br />

jedoch nicht näher.<br />

Da naive Segmentierungsalgorithmen aus komplexitätstheoretischer Sicht zu aufwendig<br />

sind, macht Daelemans bei <strong>der</strong> Zerlegung Gebrauch von einer Reihe von Heuristiken (vgl.<br />

Daelemans (1987:59f)):<br />

� Zeichenketten, die kürzer als <strong>der</strong> kürzeste o<strong>der</strong> länger als <strong>der</strong> längste Lexikoneintrag<br />

sind, werden nicht nachgeschlagen<br />

� Zeichenketten, die nicht den Bedingungen <strong>der</strong> holländischen Morphemstruktur genügen,<br />

werden ebenfalls nicht im Lexikon gesucht.

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