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Aspekte der morphologischen Analyse des Deutschen - Universität ...

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Kapitel 2: Merkmalsstrukturen<br />

• φ und je<strong>der</strong> seiner Subterme enthält ein Konjunkt mit dem Typ <strong>des</strong> (Sub)terms.<br />

• Einzeln vorkommende Variablen und Variablenbindungen wurden eliminiert.<br />

Aus <strong>der</strong>artigen Merkmalstermen kann auf einfache Weise eine Merkmalsstruktur M konstruiert<br />

werden: Pfad-Typ-Paare entsprechen den Pfaden von M, Pfad-Variable-Paare und<br />

Pfadgleichungen den Koreferenzen in M, Typen den Typen <strong>der</strong> Substrukturen.<br />

Definition 2.2: typenmaximaler Merkmalsterm<br />

Ein typenmaximaler Merkmalsterm φ ist ein normalisierter konjunktiver Merkmalsterm, für den<br />

zusätzlich gilt: Je<strong>der</strong> in φ vorkommen<strong>der</strong> Typ t ist maximal, d.h. hat selber keine Subtypen<br />

mehr.<br />

Beispiel 2.16:<br />

Vor dem Hintergrund <strong>der</strong> in Kapitel 5 verwendeten Typenhierarchie ist<br />

φ = SYN: (syntax ∧ HEAD: (noun ∧ CASE: case))<br />

ein normaliserter konjunktiver Merkmalsterm.<br />

φ ist jedoch nicht typenmaximal, da case noch die Subtypen nom, acc, gen und dat aufweist.<br />

Typenmaximalität hat demnach etwas mit vollständiger Spezifikation einer Merkmalsstruktur<br />

zu tun. Dem Merkmalsterm φ in Beispiel 2.15 „fehlt“ noch ein Wert für Kasus.<br />

2.5 Phrasenstrukturregeln<br />

Merkmalsterme können aufgrund <strong>des</strong> Sortenmechanismus dazu verwendet werden, kontextfreie<br />

Phrasenstrukturregeln zu repräsentieren. Hierbei sind zwei generelle Vorgehensweisen<br />

möglich:<br />

a) Die Nichtterminalsymbole <strong>der</strong> kontextfreien Grammatik werden als Typen repräsentiert.<br />

b) Die Nichtterminalsymbole werden zu Sorten.<br />

Eine kontextfreie Regel X → Y1 Y2 ... Yk kann nach <strong>der</strong> ersten Möglichkeit wie folgt ausgedrückt<br />

werden:<br />

category ↔ x | y1 | y2 | ... | yk<br />

cat(append(S 1 , append(S 2 , ... append(S k ) ... )) ←<br />

x ∧<br />

true(cat(S 1 ) ∧ y1 ) ∧<br />

true(cat(S 2 ) ∧ y2 ) ∧<br />

... ∧<br />

true(cat(S k ) ∧ yk )<br />

Lexikalische Einsetzungsregeln X→ w werden zu:<br />

cat([w]) ← x<br />

Die Sorte cat/1 ist eine Funktion cat: list � category, die eine Kette s auf ihre Kategorie C<br />

abbildet, falls C ⇒* s bezüglich <strong>der</strong> gegebenen Grammatik G gilt.<br />

Die Sorte true/1 ist wie folgt definiert:<br />

true(>) ← ><br />

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