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Aspekte der morphologischen Analyse des Deutschen - Universität ...

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Kapitel 2: Merkmalsstrukturen<br />

• Q ist eine endliche Menge von Knoten (Zuständen);<br />

• q0 ∈ Q ist <strong>der</strong> Wurzelknoten (Startzustand);<br />

• θ : Q � Type ist eine (totale) Funktion, die jedem Knoten einen Typ zuordnet;<br />

• δ : Feat × Q � Q ist eine partielle Funktion.<br />

F sei die Menge aller typisierten Merkmalsstrukturen.<br />

Abb. 2.1 zeigt eine typisierte Merkmalsstruktur in Automatennotation.<br />

Abb. 2.1: Eine typisierte Merkmalsstruktur in Automatennotation<br />

Die Übergangsfunktion δ überführt Zustände und Merkmalsnamen in an<strong>der</strong>e Zustände, d.h.<br />

Knoten im Graph. Sie kann in naheliegen<strong>der</strong> Weise für sog. Pfade – Elemente aus Feat* - zu<br />

einer Funktion δ‘ verallgemeinert werden:<br />

1. δ‘ (ε , q) = q<br />

2. δ‘ (fπ , q) = δ‘(π, δ( f, q))<br />

Meist werden Merkmalsstrukturen jedoch in sog. Matrix-Schreibweise repräsentiert; die<br />

Merkmalsstruktur aus Abb. 2.1 sähe dann wie folgt aus:<br />

CAT: vp<br />

HEAD: VFORM: finite<br />

phrase<br />

AGR: PERSON:<br />

NUMBER:<br />

head agr<br />

third<br />

plural<br />

Abb. 2.2: Eine typisierte Merkmalsstruktur in Matrixnotation<br />

Gilt für zwei verschiedene Pfade r und s δ’(r, q) = δ’(s, q), so heißen diese beiden Pfade reentrant.<br />

Reentranz wird in Matrixform durch sog. Tags wie 1 ausgedrückt, die am Ende <strong>der</strong><br />

reentranten Pfade hinzugefügt werden.<br />

Manchmal ist es nötig, sich auf Substrukturen einer Merkmalsstruktur zu beziehen. Hierzu<br />

definiert man eine partielle Funktion @ : F × Feat � F mit den folgenden Eigenschaften:<br />

@ F = , falls δ(F, q0) = q0‘, Q’ ⊆ Q die Menge <strong>der</strong> von q0‘ erreichbaren<br />

Zustände ist und θ’ und δ’ entsprechend die Einschränkungen von θ und δ auf Q’ sind. Ist δ<br />

für q0 und F nicht definiert, so ist auch @ undefiniert.<br />

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