11.02.2013 Aufrufe

Aspekte der morphologischen Analyse des Deutschen - Universität ...

Aspekte der morphologischen Analyse des Deutschen - Universität ...

Aspekte der morphologischen Analyse des Deutschen - Universität ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Kapitel 3: Wortsyntax und Wortsemantik <strong>des</strong> <strong>Deutschen</strong><br />

Gegen die ersten beiden Ansätze finden sich gewichtige Gegenargumente in Olsen<br />

(1986:113ff). Ich möchte noch kurz auf die beiden an<strong>der</strong>en eingehen, da sich hieraus methodologische<br />

Konsequenzen ergeben.<br />

Den Unterschied zwischen 3. und 4. kann man am Beispiel von weit (A) – weiten (V) strukturell<br />

folgen<strong>der</strong>maßen fassen:<br />

(45) a) b)<br />

V<br />

A<br />

weit<br />

V<br />

weit<br />

(45b) ist mit einem monotonen Formalismus wie dem in Kapitel 2 dargestellten nicht (ohne<br />

weiteres) kompatibel, da es nicht möglich ist, eine Merkmalsstruktur <strong>des</strong>truktiv durch eine<br />

an<strong>der</strong>e zu ersetzen. Zudem ist es unter <strong>der</strong> Annahme, daß sich die semantische Interpretation<br />

entlang <strong>der</strong> Wortstruktur vollzieht, unklar, wie sich die Bedeutung von weiten als weit<br />

machen ergibt. Daher werden in <strong>der</strong> Wortgrammatik von Kapitel 5 unäre Konversionsregeln<br />

angesetzt.<br />

Als morphologische Restriktion für Konversion gilt, zumin<strong>des</strong>t für nominale und adjektivische<br />

Basen, daß nur affixlose Stämme ihr unterworfen werden können.<br />

68

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!