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BC-DX 789 05 Jan 2007 Private Verwendung der Meldun

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o<strong>der</strong><br />

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HINTERGRUND POLITIK - 01.03.<strong>2007</strong> ú 18:40 Uhr MEZ<br />

Beim Auslandssen<strong>der</strong> Deutsche Welle hat sich in den letzten Jahren viel<br />

veraen<strong>der</strong>t: Knappe Kassen fuehrten zu einem starken Personalabbau und die<br />

politische Entwicklung nach dem 11. September 2001 machte neue<br />

Schwerpunkte notwendig. Nach wie vor aber muss <strong>der</strong> weltweite Rundfunk Tag<br />

fuer Tag sein Programm so gestalten, dass es Touristen, Auswan<strong>der</strong>ern und<br />

Einheimischen gleichermassen Rechnung tragen.<br />

Im alten Parlamentsviertel in Bonn ist es still geworden. Das Areal um den<br />

frueheren Plenarsaal des Bundestages und den nahegelegenen Schuermann-Bau<br />

wird heute ueberwiegend von Touristengruppen bevoelkert. Kaum jemandem<br />

unter ihnen faellt auf, dass im Schuermann-Bau heute einer <strong>der</strong> groessten<br />

deutschen Rundfunksen<strong>der</strong> residiert.<br />

Die Deutsche Welle hat vor dreieinhalb Jahren ihren asbestverseuchten,<br />

etwas duesteren Wolkenkratzer in Koeln verlassen - und in Bonn das an<strong>der</strong>e<br />

Extrem bezogen: einen langgestreckten hellen Komplex in bester Bauhaus-<br />

Tradition. Doch nicht nur die Architektur, auch die Arbeit des<br />

Auslandssen<strong>der</strong>s hat sich veraen<strong>der</strong>t. Intendant Erik Bettermann.<br />

Wir werden aus Steuermitteln des Bundeshaushalts finanziert. Also: Wo sind<br />

die Interessen unserer Buergerinnen und Buerger in Deutschland, wenn sie<br />

sich ueber ihre Steuerzahlungen eigentlich so einen Auslandsrundfunk<br />

halten? Da haben Sie sicherlich eine hohe Interessenkonzentration auf<br />

Europa und angrenzende Laen<strong>der</strong> - dann ist sicherlich gerade seit dem 11.<br />

September 2001 doch sehr deutlich geworden, dass unsere Nachbarn, die<br />

islamisch-arabische Welt, ein Schwerpunkt ist, also ist das die zweite<br />

Prioritaet, und die dritte geopolitische Prioritaet ist <strong>der</strong> asiatische<br />

Raum.<br />

Mit China und Indien im Brennpunkt. Die Deutsche Welle beschraenkt sich<br />

also. Die Zeiten, in denen man die ganze Welt gleichmaessig versorgte,<br />

sind vorbei.<br />

Die drei Schwerpunkte sind sicherlich richtig gesetzt.<br />

Hans-Joachim Otto, FDP, Vorsitzen<strong>der</strong> des Bundestags-Kulturausschusses.<br />

Alle Fraktionen im Deutschen Bundestag haben das unterstuetzt. Die Frage<br />

ist nur: Wenn ich neue Schwerpunkte setze, gleichzeitig aber nicht<br />

zusaetzliche Finanzmittel gebe, geht das normalerweise zulasten <strong>der</strong><br />

bisherigen Versorgungsgebiete, und da entstehen dann Posterioritaeten.<br />

Auch beim Auslandsrundfunk naemlich ist das Geld knapp geworden. Die alte<br />

rot-gruene Bundesregierung hat den Jahresetat um ueber ein Sechstel<br />

gekuerzt: auf knapp 270 Millionen Euro. Die Deutsche Welle musste in den<br />

letzten zwoelf Jahren fast die Haelfte ihres Personals abbauen. (...)<br />

Christoph Lanz, Chef des Fernsehprogramms DW-TV.<br />

Wir haben keine Kolonialgeschichte wie an<strong>der</strong>e, wir waren bis weit in die<br />

Neunziger hinein sehr zurueckhaltend, was die Positionierung in Konflikten<br />

angeht, wir haben grosse Sympathien in weiten Teilen <strong>der</strong> Welt, im<br />

arabischen Raum, im lateinamerikanischen Raum, die auch wie<strong>der</strong> aus dem

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