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BC-DX 789 05 Jan 2007 Private Verwendung der Meldun

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seinen zahllosen Moeglichkeiten - boeten genuegend technisch hervorragende<br />

Alternativen zum Dampfradio.<br />

Es darf aber auch folgendes nicht verschwiegen werden: Gerade das<br />

deutschsprachige Programm gehoerte nicht zu den innovativsten. Junge Leute<br />

wurden von ihm sicher kaum angesprochen. Allein das Klangbild mit den<br />

laengst von einer dicken Staubschicht ueberzogenen Kennmelodien <strong>der</strong><br />

einzelnen Sendungen legten den Eindruck nahe, man befinde sich<br />

soundtechnisch noch in den 1960-er Jahren. Auch wenn beispielsweise eine<br />

Person staendig mit <strong>der</strong> immer gleichen leeren Phrase den Programmauftakt<br />

gestaltet, nervt das mit den Jahren. Einzig das Stationszeichen wurde vor<br />

geraumer Zeit veraen<strong>der</strong>t. Mehr Innovation war nicht drin. Schade. Man<br />

haette mal bei den englischsprachigen Kollegen hineinhoeren sollen...<br />

Nun, alle Auslandsdienste haben ein gemeinsames grosses Problem: fehlende<br />

Unterstuetzung im Inland. Viele Menschen wissen oft gar nichts von <strong>der</strong><br />

Existenz <strong>der</strong> Stationen. Auf <strong>der</strong> Jagd nach Waehlerstimmen befindliche<br />

Politiker empfinden die Finanzierung von Auslandsdiensten als zum Fenster<br />

herausgeworfenes Geld. Sie scheren sich nicht um das Ansehen des Landes<br />

jenseits <strong>der</strong> Grenzen _ ihnen ist nur das im Inland gemalte Bild ihrer<br />

eigenen Person wichtig.<br />

Nur so ist zu verstehen, dass angesichts <strong>der</strong> sicher dringend gebotenen<br />

Kostenreduzierung und <strong>der</strong> deswegen notwendigen grundlegenden Reformierung<br />

des oeffentlich-rechtlichen Magyar Radio die Axt ganz schnell bei den<br />

Fremdsprachenredaktionen angesetzt wird.<br />

Dabei ist das Vorgehen eines dem Informationsauftrag verpflichteten<br />

Mediums geradezu unverschaemt: Intendant Gyoergy Such verpasste naemlich<br />

allen vor <strong>der</strong> Entlassung stehenden RB-Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

einen veritablen Maulkorb: Ueber das Ende von Radio Budapest duerfe erst<br />

in <strong>der</strong> letzten Sendung berichtet werden, hiess es aus <strong>der</strong> Chefetage. Was<br />

mag man wohl befuerchtet haben? Eine E-Mailflut aehnlich <strong>der</strong> beim<br />

Rausschmiss von Franziska Simon Ende Februar? Natuerlich sickerte die<br />

Nachricht Ende Mai trotzdem durch und wurde zuerst durch unsere Zeitung<br />

verbreitet. (siehe unseren Beitrag)<br />

Seit einer Woche endlich wird auch in den Sendungen auf das bevorstehende<br />

Ableben von Radio Budapest hingewiesen. Eine an Such gerichtete Anfrage<br />

unsererseits nach den Gruenden fuer die Abschaltung von Radio Budapest<br />

blieb bisher unbeantwortet. Kommentar ueberfluessig.<br />

Die Leitung von Radio Budapest hatte es vor Jahren versaeumt, sich<br />

intensiv um eine neue Hoererschicht zu bemuehen: die in Ungarn lebenden<br />

Auslaen<strong>der</strong>. Eine entsprechende Chance zur Kooperation mit Radio France<br />

International und <strong>der</strong> B<strong>BC</strong> auf einer Budapester UKW-Frequenz wurde nicht<br />

genutzt. Vielleicht ist es aber auch besser, die Auslaen<strong>der</strong> ueber die hier<br />

betriebene Innenpolitik _ vor allem aber ueber das Parteiengezaenk _<br />

kuenftig im Dunkeln tappen zu lassen. Die Politikerkaste des Landes kann<br />

nun erheblich unbeobachteter ihrer Lieblingstaetigkeit nachgehen: <strong>der</strong><br />

Verteufelung des politischen Gegners. Ohrenzeugen gib es jetzt weniger _<br />

ein Schelm, wer Boeses dabei denkt.<br />

(Frank Fischer, Pester Lloyd - MEDIEN 27.06.<strong>2007</strong>)<br />

Hallo,<br />

einen Zusammenschnitt <strong>der</strong> letzten Sendeminuten des deutschsprachigen<br />

Programms von Radio Budapest findet Ihr auf<br />

<br />

unter "Die letzten Sendeminuten..."<br />

Kurzwelle historisch: <br />

(Manfred Hueppelshaeuser-D, A-<strong>DX</strong> July 1)<br />

His farewell talk, which could not be broadcast, can now be found at

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