Bericht Terrestrische Vegetation
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FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />
FACHBEITRAG PFLANZEN - TERRESTRISCHE VEGETATION<br />
besteht. Dies kann nur durch die Wiederherstellung der Leitprozesse erreicht werden. Wenn<br />
eine nachhaltige Erhaltung eines gewünschten Landschaftselementes nicht möglich ist,<br />
muss der gewünschte Zustand (das ökologische Entwicklungsziel für ein bestimmtes System)<br />
durch Managementmaßnahmen aufrechterhalten werden.<br />
Ursprünglichkeit und Reversibilität<br />
Vor allem für die Planung von Gewässervernetzungen ist auch das Konzept der Reversibilität<br />
von Bedeutung. Restaurierung „sensu stricto“ fordert die Wiederherstellung der ursprünglichen<br />
(historischen) Zustände. Ein wichtiger Aspekt ist dabei die Frage, inwieweit unter den<br />
gesellschaftspolitischen Rahmenbedingungen (z.B. Hochwasserschutz, Trinkwasserentnahmen,<br />
Schifffahrt) eine Wiederherstellung der Leitprozesse möglich ist ,bzw. welche ökologischen<br />
Entwicklungen sich bei eingeschränkten Restaurierungsmöglichkeiten einstellen. In<br />
einzelnen Abschnitten kann es durchaus sinnvoll sein, nicht den historischen Zustand wiederherzustellen,<br />
sondern andere, ursprünglich im Ökosystem vorhandene Habitate, nachhaltig<br />
zu sichern. Dies trifft vor allem auf Bereiche zu, wo Maßnahmen die Gefahr in sich bergen,<br />
eine „eingespielte“ Lebensgemeinschaft aus dem Gleichgewicht zu bringen, aber nur<br />
geringfügig zur Revitalisierung eines dynamischen Systems beitragen.<br />
Prozessverständnis<br />
Um den Erfolg von Gewässervernetzungen langfristig zu gewährleisten und vorhersagbare<br />
Ergebnisse zu erzielen, muss die Planung der Maßnahmen auf wissenschaftlichen Konzepten<br />
und einem Verständnis der wesentlichen Strukturen und Prozesse von Fluss-Au-<br />
Systemen basieren.<br />
Als Entscheidungsgrundlage für die Erstellung von ökologischen Richtlinien für zukünftige<br />
flussbauliche Gestaltungsmaßnahmen und Restaurierungsprojekte sind daher Informationen<br />
über<br />
� die ursprüngliche Habitatdiversität der Donauauen<br />
� über die Leitprozesse, die nachhaltige Verhältnisse ermöglichen, und ihre Wirkung<br />
auf Indikatororganismen und<br />
� über die Reversibilität einzelner Gewässersysteme<br />
notwendig.<br />
2.1.2 MODELLIERUNG DER POTENZIELLEN VEGETATION DER<br />
DONAUAUEN<br />
Der Zusammenhang von Geländehöhe bzw. Relief und <strong>Vegetation</strong> ist eine Tatsache, die<br />
außer Streit steht (STRAHLER 1981). Mit den automatisierten Methoden der Erstellung von<br />
digitalen Höhenmodellen (DHM) durch stereoskopische Auswertungen bzw. verstärkt durch<br />
Laser - Scanner lassen sich die Grundfaktoren Höhe und Reliefparameter für eine rechnergestützte<br />
<strong>Vegetation</strong>smodellierung gewinnen (vgl. REITER 1993, GOTTFRIED 1996,<br />
HÖRSCH 2001). Da es für das Untersuchungsgebiet Daten direkt wirkender edaphischer,<br />
klimatischer, geomorphologisch-prozeßgebundener oder auch anthropogener Standortsfaktoren<br />
nicht gibt, müssen diese indirekt über Höhenmodelle erhoben werden. Standortsver-<br />
PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: AVL<br />
Februar 2006 Seite 12