Bericht Terrestrische Vegetation
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FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />
FACHBEITRAG PFLANZEN - TERRESTRISCHE VEGETATION<br />
können. Die Bestände schließen an ruhigeren Armen an Bidentea-Gesellschaften an, an<br />
vegetationslosen Schotterbänken leiten sie die <strong>Vegetation</strong>sentwicklung erst ein. Im Laufe der<br />
Sukzession können Straußgras-Schotterfluren in Purpurweidengebüsche oder Rohrglanzgrasbestände<br />
(Rorippo-Phalaridetum) übergehen (ELLMAUER & MUCINA 1993). An Schotterbänken<br />
herrschen allgemein extreme Bedingungen vor. Infolge der fehlenden Wasserhaltekapazität<br />
des grobkörnigen Substrates trocknen die Oberflächen rasch aus, allerdings bei<br />
bleibendem Grundwassereinfluß. Als ökologische Besonderheit muß der Wechsel von Überströmung<br />
und Trockenfallen genannt werden. Die Standortsverhältnisse werden durch unterschiedliche<br />
Mengen Feinsand und Schluff entsprechen adaptiert, sodass sich eine Catena<br />
von wechseltrocken bis grundfeucht ergibt. An Standorten mit hoher Wasserbewegung und<br />
sandigem Substrat tritt als primäre Verlandungsvegetation eine Variante mit stärkerer Beteiligung<br />
des Gänsefingerkrautes (Potentilla anserina) in den Vordergrund, die große Ähnlichkeit<br />
mit den auf schlammigeren Substrat siedelnden Zweizahnfluren hat (SCHWABE 1987).<br />
• DOGAN-BACHER et al. (1999): Schotterflächen p.p., Grundland feucht-wechselfeucht<br />
• Verbreitung: Im gesamten Bereich an den größeren Schotteranlandungen entlang der<br />
Donau<br />
• Gefährdung: Eine Bearbeitung im Rahmen der Roten Liste Gefährdeter Biotoptypen<br />
ist noch ausständig.<br />
• Sensibilität gegenüber wasserbaulichen Maßnahmen: aufgrund der besonderen Abhängigkeit<br />
von der hydrologischen Situation hoch<br />
3.12.14.2 Rohrschwingel-Rasen (Dactylido-Festucetum arundinaceae)<br />
Der Rohrschwingel (Festuca arundinacea) bildet vor allem auf nährstoffreichen Lehmböden<br />
relativ große Bulte. Die von dieser Art aufgebaute Gesellschaft steht in Kontakt mit Weidenauen.<br />
Sekundär kommt sie in Gräben und anderen vertieften Strukturen vor. Besonders über<br />
Feinsanden am Donauufer bei Fischamend spielen quecken- und rohrschwingelreiche Bestände<br />
eine wichtige Rolle. Häufig ist die Gesellschaft auch im abgedämmten Bereich der<br />
linksufrigen Au außerhalb des Marchfelddammes, da der Rohrschwingel als Tiefwurzler dem<br />
zurückweichenden Grundwasser folgen kann. Der Rohrschwingel verträgt vorübergehende<br />
Austrocknung und ist schwach salzverträglich (ELLMAUER & MUCINA 1993).<br />
• DOGAN-BACHER et al. (1999): Grünland feucht-wechselfeucht<br />
• Verbreitung: Im abgedämmten Bereich der linksufrigen Augebiete häufiger<br />
• Gefährdung: Eine Bearbeitung im Rahmen der Roten Liste Gefährdeter Biotoptypen<br />
ist noch ausständig.<br />
• Sensibilität gegenüber wasserbaulichen Maßnahmen: aufgrund der besonderen Abhängigkeit<br />
von der hydrologischen Situation hoch<br />
PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: AVL<br />
Februar 2006 Seite 84