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Bericht Terrestrische Vegetation

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FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />

FACHBEITRAG PFLANZEN - TERRESTRISCHE VEGETATION<br />

• ESSL et al. (2004): Mäßig nährstoffarmer frischer bis feuchter Waldsaum über Karbonat<br />

• Verbreitung: dispers entlang von Wegen und Forststraßen<br />

• Gefährdung: Im pannonischen Raum zerstreut bis selten, vermutlich keine Gefährdung<br />

• Sensibilität gegenüber wasserbaulichen Maßnahmen: aufgrund der relativ weiten<br />

Verbreitung gering<br />

3.12.10.3 Brennessel-Giersch-Staudenflur (Aegopodium podagraria-<br />

Gesellschaft; Urtica dioica-Gesellschaft)<br />

Die oft flächenhaft ausgebildeten Staudenfluren der Brennessel (Urtica dioica) bilden sich<br />

vorwiegend in donaunahen Muldenlagen aus, wobei regelmäßige Überschwemmungen für<br />

eine Nährstoffnachlieferung der sehr stickstoffbedürftigen Pflanze sorgen. Großflächige<br />

Brennessel-Fluren sind als Ersatzgesellschaften von Weichholzauen zu sehen. Von Giersch<br />

(Aegopodium podagraria) dominierte Bestände sind meist saumartig entlang von Wegen<br />

oder am Rand von Auwiesen entwickelt. Beide genannten Arten sind nährstoffliebend und<br />

treten gehäuft gemeinsam auf.<br />

• ESSL et al. (2004): Brennnesselflur; Mäßig nährstoffarmer frischer bis feuchter Waldsaum<br />

über Karbonat<br />

• Verbreitung: häufig im gesamten Aubereich<br />

• Gefährdung: keine Gefährdung<br />

• Sensibilität gegenüber wasserbaulichen Maßnahmen: aufgrund der weiten Verbreitung<br />

gering<br />

3.12.10.4 Schwarz-Holunder-Gebüsch (Sambucus nigra-Gesellschaft)<br />

Die Gesellschaft ist durch zahlreiche nährstoffliebende Arten gekennzeichnet und stellt eine<br />

Vorwaldgesellschaft dar, die offensichtlich dauerhaft innerhalb des Aubereichs auf erhöhten<br />

Flächen, die dem Wild als Zuflucht bei Überschwemmungen dienen, vorkommt.<br />

• ESSL et al. (2002): Vorwälder<br />

• Verbreitung: zerstreut im gesamten Aubereich<br />

• Gefährdung: keine Gefährdung<br />

• Sensibilität gegenüber wasserbaulichen Maßnahmen: aufgrund der weiten Verbreitung<br />

gering<br />

3.12.11 SCHLEIERGESELLSCHAFTEN (CONVOLVULETALIA SE-<br />

PIUM)<br />

Unter Schleiergesellschaften werden Säume von Ufern und Böschungen von Fließgewässern<br />

des Flachlandes verstanden. Das Artenspektrum reicht von Stauden und Gräsern bis zu<br />

krautigen und holzigen Lianen. Die Bestände stehen mit Uferröhrichten und Ufer-<br />

Saumgehölzen in Kontakt. Uferstaudenfluren setzen im Verlandungsbereich landseitig an<br />

Schilf- und Großseggenbestände an und stellen Pflanzengesellschaften höherer Geländeniveaus<br />

dar.<br />

3.12.11.1 Flußgreiskraut-Gesellschaft (Senecionetum fluviatilis)<br />

Hygrophile Ufersaumstauden sind vor allem im unteren Uferbereich der Donau entlang der<br />

Blockwurfsicherung vorhanden. An den urprünglichen Standorten dieser Gesellschaften im<br />

PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: AVL<br />

Februar 2006 Seite 76

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