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Bericht Terrestrische Vegetation

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FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />

FACHBEITRAG PFLANZEN - TERRESTRISCHE VEGETATION<br />

3.6.2.3 Paradeiserinsel<br />

Bei Strom-km 1905,4 befindet sich ein Leitwerk, das maßgeblich an der Entstehung der Paradeiserinsel<br />

beteiligt war. Auch wenn die Insel quasi ein Sekundärprodukt ist, zählt sie zu<br />

den naturnäheren Objektes dieses Donauabschnittes. Beginnend mit Strom-km 1905 verläuft<br />

eine flache Schotteranlandung bis zur eigentlichen Insel, die bei höheren Wasserständen um<br />

Mittelwasser hinterströmt wird. Bei Niederwasser verhindert die Schotterzunge das Hinterströmen<br />

der Insel. Im Gegensatz zur Schwalbeninsel wurde hier keine Uferbefestigung angebracht,<br />

so dass das Ufer frei durch Hochwässer erodierbar ist. Ein sehr dichter Bewuchs<br />

mit Silberweide bildet jedoch eine „biologische“ Sicherung und sorgt für die Stabilität der Insel.<br />

Rechtsufrig drängt bei Strom-km 1903 ein Leitwerk den Stromstrich nach links und verursacht<br />

bei Haslau die Ausbildung eines stark verlandeten, aber flachen Buhnenfeldes, das bis<br />

zum Strom-km 1901 reicht. Die mangelnde Höhenentwicklung bedingt die geringere Wertigkeit<br />

des Bereiches für semiterrestrische Habitate. Das große Orther Leitwerk am linken Ufer<br />

ist die Ursache der als Ausflugsziel sehr beliebten Orther Inseln, die zwar Sekundärstrukturen<br />

darstellen, aber dennoch eine beträchtliche ökologische Wertigkeit aufweisen (wenngleich<br />

die Gradienten der Inselstrukturen zu steil sind, um einer Insel nahe zu kommen).<br />

3.6.2.4 Buhnenfeld bei Haslau (Strom-km 1902)<br />

Unmittelbar am Donauufer bei Haslau (vis a vis des Uferhauses von Orth) befindet sich ein<br />

ausgedehntes, mehrere hundert Meter langes Buhnenfeld in einer Gleithangsituation. Zusätzlich<br />

liegt ein Leitwerk am rechten Donauufer, das die Strömung an das Orther Ufer ablenkt.<br />

Infolgedessen kam es zu einer fast flächigen Anlandung von Schotter innerhalb des<br />

Buhnenfeldes mit extrem flachen Gradienten vom Ufer zur Strommitte.<br />

Die Anlandungen liegen jedoch mit wenigen Ausnahmen in Ufernähe durchwegs deutlich<br />

unterhalb der Mittelwasserlinie, so dass nur wenig Lebensraum für die Entwicklung einer<br />

Zone der Pioniervegetation vorliegt. Nur in Jahren mit extrem langandauernden Perioden mit<br />

Niedrigwasser können diese Bereiche von der <strong>Vegetation</strong> besiedelt werden. Die Artenzahlen<br />

sind zudem weitaus geringer als auf natürlichen Inselstrukturen. Ab dem Strom-km 1900<br />

erstreckt sich rechtsufig eine längere Anlandung beim Mitterhaufen, die ebenso wie einige<br />

andere keine vollständige Hinterströmung aufgrund von Anlandungen zulassen. In der Mitte<br />

der Anlandung existiert noch eine schmale Querverbindung zur Donau, die die Insel in zwei<br />

Teile trennt. Im Strömungsschatten der dicht mit Silberweide bestockten Insel bildet sich eine<br />

langgezogen Feinsedimentbank, die fast 250 m lang ist. Dahinter liegen zwei kleinere künstliche<br />

Inseln, die von der WSD geschüttet wurden.<br />

Bei Strom-km 1898 treten beidufrig Buhnenfelder mit einer eher geringen bis mittleren Verlandungstendenz<br />

auf.<br />

3.6.2.5 Leitwerk Regelsbrunn<br />

Am Donauufer selbst haben sich in dem langgezogenen Leitwerk sowie danach folgenden<br />

Buhnen, die etwas steiler als 90° zur Donau gegen Stromstrich stehen, ausgedehnte Schotterfelder<br />

gebildet. Auf dem Luftbild von 1994 ist zu erkennen, dass der Wasserstand von<br />

1994 mit dem heutigen weitgehend übereinstimmt. Ein Vergleich der Luftbilder von 1994 mit<br />

denen aus 2003 zeigt deutliche Unterschiede im der Gewässermorphologie. Gegenüber der<br />

PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: AVL<br />

Februar 2006 Seite 28

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