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Bericht Terrestrische Vegetation

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FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />

FACHBEITRAG PFLANZEN - TERRESTRISCHE VEGETATION<br />

3.6.3 TEILABSCHNITT 3: WILDUNGSMAUER BIS MARCHMÜN-<br />

DUNG (STROM-KM 1895 BIS 1880)<br />

3.6.3.1 Allgemeine Beschreibung<br />

Die Donau zeigt in diesem Bereich zunächst einen gestreckten Verlauf, daran schließt eine<br />

Bogenfolge an. Der Bereich weist ein großes Potential für Gewässervernetzungen auf.<br />

Dieser Abschnitt ist wesentlich stärker von Sekundärstrukturen geprägt als alle anderen.<br />

Gleich zu Beginn befindet sich linksufrig eines der größten Leitwerke der Donau östlich von<br />

Wien, das von Strom-km 1893,8 bis 1893 reicht und dann in ein Buhnenfeld übergeht. In<br />

diesem Bereich verläuft knapp hinter dem Donauufer ein periodisch wasserführendes Gerinne<br />

parallel zur Donau, das an zwei Stellen Verbindungen zum Narrischen Arm ermöglicht.<br />

Hinter dem Leitwerk und im anschließenden Buhnenfeld könnte eine weitere Teststrecke<br />

(Naturversuch) eingerichtet werden, in der ausschließlich der Uferrückbau in einem Buhnenfeld<br />

Untersuchungsgegenstand ist.<br />

Rechtsufrig erstreckt sich ab Strom-km 1892 ein weiteres Buhnenfeld mit flächigen Anlandungen<br />

am Gleitufer, hinter einem kurzen, unter RNW gelegenen Leitwerk. Bei Strom-km<br />

1891 befindet sich linksufrig ein weiteres Leitwerk, das für massive Anlandungen, aber auch<br />

für die Entstehung der Schwalbeninsel verantwortlich ist.<br />

Die Schwalbeninsel bei Strom-km 1889 stellt die naturnäheste Struktur des Abschnittes dar,<br />

ist jedoch mit Blockwurf donauseitig befestigt, der im Zuge der Baumaßnahmen zum Flussbaulichen<br />

Gesamtprojekt rückgebaut wird, und sehr hoch über RNW (bis zu 4 Meter) aufgelandet<br />

ist. Der flächige Baumbewuchs wird stirnseitig von Purpurweiden gebildet, die anschließend<br />

in der klassischen Sukzessionsabfolge in eine Silberweidenau übergehen. Die<br />

höchsten Teile der Insel werden bereits von einer Pappelau dominiert. Hinter der Schwalbeninsel<br />

sollte uferseitig durch geringe Adaptierungen wieder ein durchgängig bei RNW durchströmtes<br />

Gerinne hergestellt werden.<br />

Das linke Ufer ab km 1888 ist anthropogen stark überformt und wird von Sekundärstrukturen<br />

wie ausgedehnten Buhnenfeldern geprägt. Wenn diese Regulierungsbauwerke und die darin<br />

entstandenen Kies- und Sandablagerungen als bedeutend für die <strong>Vegetation</strong>sökologie bezeichnet<br />

werden, so ist daraus nicht abzuleiten, dass derartige Bauwerke positiv zu bewerten<br />

sind, sondern es lässt im Gegenteil den Schluss zu, dass es sonst keine relevanten Strukturelemente<br />

gibt. Wie die Studie der AVL zur Biodiversität von Sand- und Kiesflächen gezeigt<br />

hat, unterscheiden sich natürliche und sekundäre Strukturen deutlich in ihrer Standortsqualität<br />

(siehe dazu Kapitel 3.14). In Buhnenfeldern treten wesentlich weniger typische Arten auf,<br />

als an naturnahen Inseln und Kiesbänken<br />

Als naturnähere Objekte sind unterhalb der Hainburger Brücke am rechten Ufer der Johler<br />

Haufen mit dem dahinterliegenden Johler Arm (ein Nebenarm der Donau, der allerdings erst<br />

über MW angebunden ist) und einer vorgelagerten Kiesbank als wertvolle bzw. sensible Bereiche<br />

einzustufen. Der ökologische Wert kann jedoch durch Maßnahmen, wie sie im Rahmen<br />

der integrativen ökologischen Planung vorgesehen sind, deutlich erhöht werden.<br />

Ab Strom-km 1884,5 erstreckt sich linksufig eine der größten Kiesbänke am Gleitufer gegenüber<br />

von Hainburg (Thurnhaufen). Sie reicht fast bis in die Strommitte und erreicht derzeit<br />

PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: AVL<br />

Februar 2006 Seite 31

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