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Bericht Terrestrische Vegetation

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FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />

FACHBEITRAG PFLANZEN - TERRESTRISCHE VEGETATION<br />

gen auf die Ufermorphologie, das Ufersubstrat (Sedimentzusammensetzung) und alle Uferzönosen.<br />

Das größte Potenzial für den Uferrückbau ist innerhalb des Nationalparks vorhanden, weil<br />

eine Dynamisierung der Ufersituation den Zielen der Nationalparkverwaltung entspricht. Bei<br />

Privatbesitz ist neben der Zustimmung auch die Frage der Entschädigung allfälliger Nutzungseinschränkungen<br />

oder eines Nutzungsentgangs zu klären.<br />

Entsprechend der flussmorphologischen Gegebenheiten, wird es im Gleithangbereich durch<br />

die Ausbildung flacher Uferböschungen zu naturnahen Gradienten kommen. Durch Uferwallbildung<br />

überhöhte Abschnitte können erodiert und die dahinter liegenden Flächen stärker<br />

angeströmt werden. Dies wirkt sich nicht nur auf die Uferstruktur, sondern auch auf den dahinter<br />

liegenden Auwald im Sinne einer Erhöhung der Überschwemmungshäufigkeit, auch<br />

bei HSW bzw. Hochwässern niedriger Annuität, positiv aus.<br />

Der Rückbau von Uferbefestigungen ermöglicht grundsätzlich eine Reihe von ökologisch<br />

wertvollen (leitbildkonformen) morphologischen Prozessen:<br />

• Bildung flacher Übergänge vom Wasser zum Schotterufer und zur Feinsedimentböschung<br />

und letztendlich zum Geländeniveau des Auwaldes<br />

• Uferanbrüche<br />

• Totholzeintrag und Totholz als Uferstruktur (Sitzwarte für Vögel)<br />

• Geschiebe- und Feinsedimentumlagerung<br />

Art und Ausmaß dieser Prozesse hängen jedoch stark davon ab, wie vollständig und wo im<br />

Fluss der Rückbau erfolgt. Bislang gibt es wenig Erfahrung mit dem Rückbau von Uferbefestigungen<br />

in Gewässern dieser Größenordnung. Lokale Besonderheiten können großen Einfluss<br />

auf die Entwicklung der Morphologie nehmen, weshalb eine Prognose sehr schwierig<br />

ist.<br />

4.1.6 MAßNAHMEN IM HINTERLAND<br />

Eines der wesentlichsten Ziele des Projektes ist das Stoppen der Sohleintiefung und die Anhebung<br />

der Wasserspiegellagen. Dies wird einerseits durch die granulometrische Sohlverbesserung,<br />

andererseits durch Schüttungen und den Umbau bzw. Neubau von Buhnen im<br />

Hauptstrom erzielt. Neben den Gewässervernetzungen, die eher lokal wirken, stellt somit die<br />

Anhebung der Wasserspiegellagen in der Donau und die damit einhergehende Anhebung<br />

der Grundwasserspiegel im Hinterland jene Auswirkungen des Projektes dar, die fast im gesamten<br />

Gebiet wirksam sind.<br />

Die Auswirkungen der flussbaulichen Maßnahmen auf die Wasserspiegellagen der Donau<br />

sind abschnittsweise stark unterschiedlich. Dabei wurden gezielt die niedrigen Donauwasserstände<br />

deutlich stärker angehoben als die hohen.<br />

Im Bereich der Grenzstrecke zur Slowakei (Strom-km 1880 – 1872,7) sind nur wenige Maßnahmen<br />

erforderlich, was in sehr geringen Wasserspiegelanhebungen von maximal 0,08 m<br />

bei RNW resultiert.<br />

Stromauf der Marchmündung (Strom-km 1880) gelingt es, die Wasserspiegellage bei Regulierungsniederwasser<br />

bis in den Bereich Hainburg (Strom-km 1884) um rund 0,20 m anzuheben.<br />

Die Spiegelanhebungen bei Mittelwasser liegen noch über 0,10 m, während bei HSQ<br />

PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: AVL<br />

Februar 2006 Seite 131

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