Bericht Terrestrische Vegetation
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FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />
FACHBEITRAG PFLANZEN - TERRESTRISCHE VEGETATION<br />
können. Im Untersuchungsgebiet zählen hierzu hochgelegenen Teile der unten angeführten<br />
Wiesen.<br />
• FFH-Typ 6212 (Submediterrane Halbtrockenrasen (Brometalia erecti))<br />
• DOGAN-BACHER et al. (1999): Grünland trockener Standorte<br />
• ESSL et al. (2004): Kontinentaler basenreicher Mäh-Halbtrockenrasen, Kontinentale<br />
basenreiche Halbtrockenrasenbrache.<br />
• Verbreitung: Adamswiese und Wiese südlich der Pelzgartenmais (Strom-km 1895,4-<br />
1895,8), die Brücklwiese (Strom-km 1888,8-1889,1), die Wiese bei Rauhenmaiß und<br />
die östliche Wiese südöstlich Witzelsdorf.<br />
• Gefährdung: Nach der Roten Liste gefährdeter Biotoptypen Österreichs (ESSL et al.<br />
2004) ist der Biotoptyp stark gefährdet<br />
• Sensibilität gegenüber wasserbaulichen Maßnahmen: aufgrund der überwiegend gewässer-<br />
und grundwasserfernen Lage gering<br />
3.12.15.3 Furchenschwingelwiese des Aubereichs<br />
Wiesen mit hohem Anteil des Furchenschwingel (Festuca rupicola) besiedeln im Untersuchungsgebiet<br />
interessanterweise leicht mesischere Stellen als die Trespen-<br />
Halbtrockenrasen, die auf den trockensten Stellen der Hydroserie zu finden sind. Diese ungewöhnliche<br />
Verteilung ist vermutlich auf unterschiedliche Präferenzen der beiden Grasarten<br />
bezüglich der Bodentextur zurückzuführen. Topographisch schließen Furchenschwingel-<br />
Wiesen an die Wiesenschwingel-reichen Bestände an und leiten zu den hoch gelegenen<br />
Trespen-Halbtrockenrasen über. Die mesischen Furchenschwingel-Wiesen sind besonders<br />
durch das Land-Reitgras (Calamagrostis epigeios) gefährdet, das auf diesem hydrologischen<br />
Niveau besonders stark in Erscheinung tritt.<br />
Wirkliche Trockenwiesen mit dominierendem Furchenschwingel (Festuca rupicola) treten in<br />
der Kontaktzone zu Heißländen und hochgelegenen, ungedüngten Wiesenbereichen auf.<br />
Weite Teile des Oberbodens sind an diesen Standorten grundwasserfrei und nur Katastrophen-Hochwässer<br />
können kurzfristige Überflutungen bewirken. Nach SCHRATT (1991) sind<br />
aber auch diese Standorte durch ein Überhandnehmen des Land-Reitgrases (Calamagrostis<br />
epigejos) gefährdet.<br />
• FFH-Typ 6212 (Submediterrane Halbtrockenrasen (Brometalia erecti))<br />
• DOGAN-BACHER et al. (1999): Grünland wechseltrockener bis trockener Standorte<br />
• ESSL et al. (2004): Kontinentaler basenreicher Mäh-Halbtrockenrasen, Kontinentale<br />
basenreiche Halbtrockenrasenbrache.<br />
• Verbreitung: In Verzahnung mit den beiden vorhergennanten Einheiten.<br />
• Gefährdung: Nach der Roten Liste gefährdeter Biotoptypen Österreichs (ESSL et al.<br />
2004) ist der Biotoptyp stark gefährdet<br />
3.12.15.4 Xerothermrasen des Marchfelddammes<br />
Auf dem aus Schotterkörpern mit Erdkern aufgebauten Marchfeldschutzdamm haben sich<br />
eine Reihe interessanter Trocken- und Halbtrockenrasen ansiedeln können, die wichtige<br />
Vernetzungsbiotope darstellen. Die obersten Teile der Südböschung sowie die schmalen<br />
Streifen beiderseits des Asphaltweges werden von Furchenschwingel-Trockenrasen eingenommen,<br />
in denen der Furchenschwingel (Festuca rupicola) sowie selten der Walliserschwingel<br />
(Festuca valesiaca) und Knolliges Rispengras (Poa bulbosa) am Bestandesaufbau<br />
prominent beteiligt sind. Des weiteren kommen zahlreiche Halbsträucher der Trockenstandorte<br />
hier vor. Die nordexponierten Böschungsabschnitte und die mittleren, durch<br />
PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: AVL<br />
Februar 2006 Seite 86