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Bericht Terrestrische Vegetation

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FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />

FACHBEITRAG PFLANZEN - TERRESTRISCHE VEGETATION<br />

Sie entstehen meist durch sukzessive verlandende Einströmbereichen von Nebenarmen. Die<br />

Verlandungen ergeben sich auf Grund von Schotteranlandungen in den Furten bzw. auf<br />

Grund von Totholzakkumulationen. Je nach Höhenlage der abgetrennten Oberwasserverbindung<br />

sind diese Altarme mehr oder weniger häufig durchströmt. Infolge von Erosionsprozessen<br />

während Hochwasserereignissen weisen sie zum Teil steile Ufer auf. Offene Altarme<br />

sind die Vorfluter und Abflussrinnen für das nach Überschwemmungen abfließende Wasser<br />

bzw. bei sinkenden Wasserständen aus dem Schotterkörper der Alluvialflächen austretendes<br />

Grundwasser. In diesem Gewässertyp kommt es daher zu keinen nennenswerten Feinsedimentauflagen.<br />

Längere Stagnationszeiten führen auf Grund der Nährstoffsituation und der<br />

Temperaturverhältnisse zu erhöhter Produktivität.<br />

Kommt es zur unterstromigen Abtrennung von Altarmen, so ist die Konnektivität zum Hauptstrom<br />

nur mehr periodisch gegeben. Nur bei flächiger Überflutung im Zuge von Hochwasserereignissen<br />

besteht eine Verbindung zu den anderen Wasserkörpern. Infolge des unterbrochenen<br />

Abflusses kommt es durch Schwebstoffeintrag bei Überflutungen und/oder autochthoner<br />

Produktion zu zunehmenden Feinsedimentablagerungen und fortschreitender Verlandung.<br />

3.3.6 PERIODISCHE KLEINGEWÄSSER<br />

Mit sukzessiver Verlandung kommt es neben einer Flächen- und Tiefenreduktion der Gewässer<br />

auch zu einer Änderung vieler abiotischer Parameter. Faktoren wie Beschattung,<br />

Sauerstoffgehalt und Wassertemperatur weisen durchwegs „extremere“ Ausprägung auf.<br />

Daraus resultiert eine artenarme aquatische Lebensgemeinschaft. Diese ist von Spezialisten<br />

geprägt, die auch eine zeitweise Austrocknung des Gewässers tolerieren.<br />

3.3.7 STABILE AU<br />

Die nur episodisch von Hochwässern durchpulsten flussferneren Bereiche, die oft von einem<br />

Saumgang durchzogen und von verlandenden Altwässern durchsetzt sind, gelten als stabile<br />

Au. Überschwemmungen erfolgen nur mehr in mehrjährigen Intervallen, wobei in erster Linie<br />

Feinmaterial sedimentiert. Da flächige Erosion hier auch über längere Perioden betrachtet<br />

fehlt, weisen die Böden bereits einen höheren Reifegrad auf. Auch die Flurabstände liegen<br />

generell etwas höher als jene der dynamischen Au. Der Begriff „Stabile Au“ ist jedoch nicht<br />

gleichzusetzen mit einer abgedämmten Au, sondern bezeichnet Teile der Auenlandschaft,<br />

die bereits sein längeren Zeiträumen nicht mehr umgelagert wurden. So sind bereits auf historischen<br />

Karten, die eine Momentaufnahme darstellen, die bereits 150 bis 200 Jahre zurückliegt,<br />

Teile der Auen annähernd so dargestellt, wie sie sich noch heute präsentieren.<br />

Als Leitbiotope der „stabilen“ Au sind folgende Gesellschaften einzustufen:<br />

• Eichen-Ulmenwälder (flächig)<br />

• Weißweidenauen (grundwassernahe)<br />

• Eschen - Pappelauen (grundwassernahe)<br />

• Schwarzpappelbestände (grundwasserfern)<br />

• Flussröhrichte (an schmalen Saumgängen)<br />

• Stillgewässer-Röhrichte und Schwimmblattgesellschaften<br />

• Schlankseggen-Riede<br />

• Zwergbinsen-Gesellschaften<br />

PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: AVL<br />

Februar 2006 Seite 21

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